Leopold Bill

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Daten zur Person
Personenname Bill, Leopold
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 60492
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Juni 1898
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. Jänner 1943
Sterbeort Wien
Beruf Tischler, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 17., Elterleinplatz 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Bill, * 8. Juni 1898 Wien, † 7. Jänner 1943 Wien, Tischler, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Leopold Bill war gelernter Tischler und arbeitete ab Juli 1925 bei den Wiener Straßenbahnen. Ab November 1928 war er als Fahrer dem Betriebsbahnhof Ottakring zugeteilt. Politisch engagierte er sich zunächst in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und im Republikanischen Schutzbund. 1934 trat er der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs bei.

Im Dezember 1938 wurde er an den Bahnhof Gürtel versetzt, wo er ab Frühjahr 1939 eine kommunistische "Betriebszelle" leitete, die elf Mitglieder umfasste. Er verbreitete illegale Schriften und war auch in der Koordinationsgruppe für die Straßenbahnen tätig. Bill wurde im Juli 1941 verhaftet und am 8. September 1942 gemeinsam mit Josef Lengauer und Josef Kohlitz wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand im Jänner 1943 im Landesgericht Wien statt. Auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 243 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 335 ff.

Weblinks