Landskrongasse

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Landskrongasse Ecke Tuchlauben (vor 1902)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1326
Datum bis
Name seit 1766
Andere Bezeichnung In der Landskron, Landskrongässel, Wintergassel
Frühere Bezeichnung Hinter der Schlagstube
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Bellegardehof
PageID 28097
GND
WikidataID
Objektbezug Antike, Römer
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname landskrongasse.jpg
Bildunterschrift Landskrongasse Ecke Tuchlauben (vor 1902)
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48° 12' 37.64" N, 16° 22' 20.73" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Landskrongasse (1.) verbindet den Bauernmarkt mit den Tuchlauben und geht auf die römische Zeit zurück: sie wurde da als "via quintana" bezeichnet. Die Landskrongasse ist bereits 1326 urkundlich erwähnt ("hinter der Schlagstube", abzuleiten von der Werkstätte für das Münzenschlagen; 1294-1428 Landskrongasse 8). Ab 1428/1429 In der Landskron (ab 1376 belegtes Hausschild "Die Landskron", Teil von Landskrongasse 1-3), ab 1710 Landskrongässel, ab 1766 Landskrongasse (1770, 1776 und 1786 auch Wintergassel für das Teilstück zwischen Wildpretmarkt und Tuchlauben; seit 1795 heißt die gesamte Gasse Landskrongasse). 1860 waren für die Erneuerung der Benennung die Häuser "Zur großen Landeskrone" beziehungsweise "Zur kleinen Landeskrone" maßgebend, die 1835 in den neuen Bellegardehof einbezogen wurden. Die Gasse wurde auch zu der Münzerstraße gerechnet.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 1-3: Bellegardehof.
  • Nummer 5: Stiftungshaus "Zum Winter", erbaut 1901; an der Hausecke im ersten Stockwerk befindet sich die Steinfigur eines Mannes, der über einem Kessel hockt (16. Jahrhundert; vom ehemaligen Winterbierhaus), im Hausflur Kopie einer Madonna mit knienden Figuren (Joachim, Anna) sowie zwei ovale Ölbilder vom Vorgängerbau an der Decke.
  • Nummer 8 (Hoher Markt 4, Durchhaus): über dem Hauseingang Relief (Fischmarkt 1720); im Durchgang Relief ("Legionäre vor befestigtem Lager" von Ferdinand Georg Waldmüller).

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 382, 467 f.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 741 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 550, 568 ff.
  • Rosa Mayreder: Das Haus in der Landskrongasse. Jugenderinnerungen. Wien: Mandelbaum 1948
  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 74 ff.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 58 (Hoher Markt 1)