Schenkenstraße 12

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1880
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 45833
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Schenkenstraße 12
  • 1., Löwelstraße 14-16
  • Nr.: 49 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 50 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 51 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 52 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 58 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 59 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 38.88" N, 16° 21' 43.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Schenkenstraße 12, identisch mit Löwelstraße 14-16 (Konskriptionsnummer 1644, 1643).

Haus Nr. 50: Im Jahr 1466 wird der erste Eigentümer im Harrer Band aufgeführt. 1636 war dieses Haus den Augustinern auf der Landstraße grunddienstbar. Ab 1683 gehörte das Haus den Grafen Palffy in dessen Besitz es sich nahezu zweihundert Jahre befand. 1875 ging der Besitz an den Stadterweiterungsfonds über bis das Haus 1880 abgebrochen wurde (weiter siehe Löwelstraße Nr. 14/16).

Haus Nr. 49: Hier befanden sich ursprünglich vier Häuser.

Haus A: Dieses Haus war vor 1445 der Stadt grunddienstbar. 1453 erwarb es der Spitalmeister Christian Prenner und dessen Frau Anna. Prenner war zur Zeit der wilden Parteikämpfe und Kaiser Friedrich III. (1462/63) Bürgermeister von Wien.

Haus B: war den Augustinern auf der Landstraße grunddienstbar. 1469 wird es zum ersten Mal verzeichnet.

Haus C: Dieses Objekt war ebenfalls den Augustinern auf der Landstraße grunddienstbar. 1494 wird hier kein Haus sondern ein Stadel erwähnt. 1571 wurde das Haus abgebrochen.

Haus D: war den Augustinern auf der Landstraße grunddienstbar. 1626 wurde das hier befindliche Haus and den geh. Rat Hans Balthasar Freiherr von Hoyos zum Stixenstein verkauft. Hans Balthasar gestaltete sein Haus zum Herrensitz seiner Familie aus. 1672 wurden die Häuser A, B und D unter Johann Bapt. Graf Hoyos zu einem verbaut. 1875 übernahm der Stadterweiterungsfonds Besitz des Hauses. Später hatte dort die Marine Section des Reichskriegsministeriums ihren Sitz. 1880 wurde auch dieses Haus abgebrochen. An jener Stelle wurde dann mit dem Bau des neuen Burgtheaters begonnen.

In der Wiener Lokalgeschichte ist es als das Wiener Türkenhaus bekannt. Dies deshalb weil gerade diese Gegend des heutigen Burgtheaters zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung (1683) den wütendsten Angriffen des Feindes ausgesetzt war. Zur Erinnerung an die todesmutigen Verteidiger wurde unter dem Dachrand des Hauses ein Türkenkopf aus Stein angebracht und unterhalb eine dort eingeschlagene Kanonenkugel eingemauert. Später verschwand der Türkenkopf und nur die Kugel blieb als Wahrzeichen in der Mauer.

Gebäudeteil Löwelstraße 14-16

Als Eigentümer des Doppelhauses Löwelstraße Nr. 14/16 weist der H. K. von 1885 Julius Zenneck (Zermek) aus. 1905 ist als Eigentümer das Erzherzogtum u. d. Enns, 1911 der niederösterreichische Landesausschuss ausgewiesen, auf Grund des Verfassungsgesetzes vom 1. Mai 1945 das Bundesland Niederösterreich, schließlich auf Grund des Tauschvertrages vom 22. November 1954 die Landeswirtschaftskammer für Niederösterreich.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 189-192