Küniglberg

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Flakkaserne am Küniglberg (1946)
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Flakkaserne.jpg
Bildunterschrift Flakkaserne am Küniglberg (1946)

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48° 10' 50.72" N, 16° 17' 17.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Küniglberg (13).

  1. Anhöhe (257 Meter) am Lainzer Sattel, benannt nach dem kaiserlichen Prokurator Wolfgang Künigl, der im 16. Jahrhundert die Güter der Pfarre Hütteldorf verwaltete. Auf der höchsten Erhebung des Küniglbergs befand sich bis 1938 eine vom Gründer des "Neuigkeitsweltblatts", J. Hummel, 1883 gestiftete Kapelle (Hummelkapelle). Sie wurde am Fuß des Bergs in einem kleinen Park an der Fasangartengasse wiedererrichtet. Auf dem gegen Hietzing abfallenden Gelände ließ sich Johann Malfatti, Leibarzt der Erzherzogin Beatrix von Este und Begründer der Gesellschaft der Ärzte, 1837 eine Villa erbauen (Malfattivilla), die Ende des 19. Jahrhunderts demoliert wurde, nachdem der Besitz 1892 in die Hände von Theodor Ritter von Taussig gekommen war. An ihrer Stelle entstand das Sommerschloss Taussigs. Der Name der Malfattisiedlung erinnert an die Villa.
  2. Flak-Kaserne: Mitte Mai 1938 erfolgte durch den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring persönlich der Spatenstich zum Bau der "Flak-Kaserne Küniglberg", die für die Flak-Truppen des Regiments beziehungsweise der Division "Hermann Göring" vorgesehen waren. Die Anlage war eine von mehreren Kasernen und Fliegerhorsten der deutschen Luftwaffe, die 1938-1945 in Österreich errichtet wurden. Im Lauf des Kriegs diente sie verschiedenen Flak-Truppen, die im Raum Wien eingesetzt waren, als Unterkunft. 1942-1945 wurde neben der Kaserne eine Flak-Batterie aufgestellt, die Wien vor Fliegerangriffen schützen sollte. 1945-1950 übernahmen die britischen Besatzungstruppen die Kaserne, anschließend wurde das Areal durch verschiedene Firmen gewerblich genutzt. 1969 wurde die ganze Anlage abgetragen.
  3. ORF-Zentrum (errichtet bis 1975).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925. Band 1, S. 59 f., 368 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 100
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: 1958, S. 144 f.
  • ORF-Almanach. Wien 1971., S. 153 ff.
  • Erwin Pitsch: Die Fliegerhorste des Bundesheeres. Wien: Bundesministerium für Landesverteidigung, Heeresgeschichtliches Museum 1982
  • Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst 30(1991), S. 407ff, hier S. 410
  • Fritz Stüber-Gunther: Auf dem Küniglberg. Kleinigkeiten aus der Großstadt. Linz (u.a.): Österreichische Verlagsanstalt 1901
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873 (1911), S. 52