Khevenhüllerstraße

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1894
Datum bis
Name seit 18.07.1894
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Pötzleinsdorfer Hohlweg, Bergsteigstraße
Benannt nach Johann Joseph Graf Khevenhüller
Bezirk 18, 19
Prominente Bewohner Konrad Mautner
Besondere Bauwerke Geymüller-Schlössel
PageID 3841
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 14' 42.84" N, 16° 18' 26.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Khevenhüllerstraße (18, 19, Pötzleinsdorf), benannnt (18. Juli 1894 Stadtrat) nach dem österreichischen General und Diplomaten Johann Joseph Graf (1763 Fürst) Khevenhüller (* 1706 Hochosterwitz, Kärnten, † 1776 Wien, Gattin Karoline Gräfin Metsch), ab 1728 im Reichshofrat, ab 1734 im diplomatischen Dienst tätig, 1742 Obersthofmarschall, 1744 Oberstkämmerer (Orden vom Goldenen Vlies), 1760 Obersthofmeister, Besitzer der Herrschaft Pötzleinsdorf (um 1750); Tagebuch "Aus der Zeit Maria Theresias, 1742-1776" (acht Bände). Vorher Bergsteiggasse, ursprünglich Pötzleinsdorfer Hohlweg.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Nummer 2: Geymüller-Schlössel (Mautner-Villa), im Volksmund aus irrigen Voraussetzungen "Verschwender-Villa" genannt.
  • Nummer 6: spätbarockes Landhaus mit stuckdekorierter Fassade, ehemals im Besitz von Konrad Mautner, der hier wertvolle Kunstgegenstände besaß; auf dem Dachboden, der durch Geheimtüren erreicht werden konnte, fanden während der Revolution 1848 zahlreiche prominente politische Flüchtlinge Zuflucht. Ab 1931 verbrachte Sigmund Freud mit seiner Familie mehrere male die Sommerfrische in diesem Haus. Hier entstand die einzige Portraitbüste Freuds, die Oscar Nemon im Park der Villa von Freud angefertigt hatte. Auch zahlreiche Patientinnen und Patienten wie Marie Bonaparte wurden in der Villa behandelt.
  • Nummer 18: Gedenktafel am Rekonvaleszentenheim der "Confraternität" zur Erinnerung an die Stiftung von Kommerzialrat Ferdinand Hauschka (1898).

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 213 (Nummer 18)
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 21 ff.
  • Detlef Berthelsen: Alltag bei Familie Freud. Die Erinnerungen der Paula Fichtl. Hamburg: Hoffmann und Campe 1987, S. 45 ff.

Zur Person:

  • Friedrich Walter: Männer um Maria Theresia. 1951
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987