Karl Neuber
- Mitglied der NSDAP (Nr. 1,208.654) (31.08.1932 bis )
- Bundesministerium für soziale Verwaltung als Ministerialsekretär (1932 bis )
- Mitarbeiter der Landesfachgruppenleitung Gesundheitswesen Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation (1933 bis 1936)
- Leiter der öffentlichen Betriebe Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation bis
- Betriebsgruppenleiter öffentlicher Dienst in der Landesbetriebszellenleitung (1937 bis )
- Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps-Oberstaffelführer bis
- Reichstreuhänder der Arbeit bis
- Vorsitzender Asozialen-Kommission bis
- Mitarbeiter der Gauleitung Wien bis
- Großdeutsche Volkspartei bis
- Vaterländische Front bis
- Deutsche-pennale Burschenschaft Bajuvaria ( bis 1938)
- Deutsch-österreichischer Alpenverein ( bis 1938)
- Mittlerer Verwaltungsdienst im Allgemeinen Krankenhaus Wien ( bis 1938)
- Präsident des Gauarbeitsamtes (01.09.1943 bis )
- Ratsherr (NS-Zeit) (01.12.1944 bis 16.03.1945)
- Rechtsanwaltsgehilfe, Beamter (laut Lehmann 1952 ff) (1945 bis )
Karl Neuber, * 20. Oktober 1900 Wien, ✝︎ 29. April 1971 Wien, Beamter, Politiker.
Biografie
Karl Neuber wurde am 20. Oktober 1900 als Sohn eines Etuimachergehilfen in Wien geboren. Er war römisch-katholischen Glaubens und verheiratet. Nach 1938 trat er aus der Kirche aus und galt dann laut NS-Diktion als "gottgläubig". Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Dr. jur.) und arbeitete vor 1938 im mittleren Verwaltungsdienst im Allgemeinen Krankenhaus Wien, bevor er ab dem 1. September 1943 als Präsident des Gauarbeitsamtes tätig war. Nach 1945 arbeitete Neuber als Rechtsanwaltsgehilfe.
Neuber engagierte sich bei der Vaterländischen Front, der Großdeutschen Volkspartei sowie der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), der er am 31. August 1932 beigetreten war.
Vom 1. Dezember 1944 bis zum 16. März 1945 war Karl Neuber Ratsherr, als Ersatzmann für Heribert Seidler.
Nach 1945 wurde Neuber vom Volksgericht Wien von der Anklage gegen die Paragrafen 8, 10 und 11 Verbotsgesetz freigesprochen.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ratsherren, A1: Personalstandsbogen Karl Neuber, 22.12.1944
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 18. Bezirk, 2403
- Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 11.518
Literatur
- Maren Seliger: Verfolgung normabweichenden Verhaltens im NS-System. Am Beispiel der Politik gegenüber "Asozialen" in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaftler 20/4 (1991), S. 218 f.
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 847 f.