Karl Leuthner

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Karl Leuthner
Daten zur Person
Personenname Leuthner, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14425
GND 124752810
Wikidata Q15838363
Geburtsdatum 12. Oktober 1869
Geburtsort Padochau; Mähren
Sterbedatum 8. Mai 1944
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Politiker
Parteizugehörigkeit Liberale, Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung ML, Gruppe 1, Nummer 1G
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Karlleuthner.jpg
Bildunterschrift Karl Leuthner

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leuthner Karl, * 12. Oktober 1869 Padochau, Mähren (Padochov, Tschechische Republik), † 8. Mai 1944 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab), Journalist, Politiker, Gattin (15. März 1895) Klara Tatiana Berlin (* 26. Februar 1875, † 9. September 1951), Sohn eines Bauingenieurs.

Studierte an der Universität Wien Jus (ohne Abschluss), schloss sich politisch den Liberalen an, befasste sich jedoch intensiv mit den Lehren von Marx und Lassalle. Eine Rede in den Sofiensälen über Marx (1893) führte aufgrund eines Entscheids des Ehrenrats der Armee zu seiner Degradierung als Reserveleutnant der Kavallerie, worauf er sich den Sozialdemokraten anschloss und am 1. Jänner 1895 Redakteur der Arbeiter-Zeitung wurde. Er entwickelte eine mitreißende Rhetorik und sprach bei unzähligen Versammlungen. Sein enormes Wissen (das er auf der Universität erweiterte) machte ihn zu einer dominanten Persönlichkeit im sozialdemokratischen Bildungswesen ("Kultursozialist"), doch war er niemals Mitglied der Parteispitze. Als Abgeordneter im Reichsrat und zum Nationalrat (1911-1934) befasste er sich besonders mit außenpolitischen Problemen; er gehörte zum rechten Rand der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Leuthnerhof.


Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 142 f.
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S.251 ff.
  • Alfred Magaziner: Die Wegbereiter. Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Wien: Volksbuchverlag 1975, S. 167 ff.
  • Susanne Schestak-Hörschläger: Mariahilf - die Wiege der Arbeiterbewegung. Geschichte der Sozialdemokratie in Mariahilf. Wien: SPÖ-Wien 1989
  • Robert Waissenberger: Anatols Jahre. Beispiele aus der Zeit vor der Jahrhundertwende. 71. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 11. April 1981 bis 14. März 1982. Wien: Museen der Stadt Wien 1982 (Historisches Museum der Stadt Wien: Sonderausstellung, 71), S. 112
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 164