Karl Konrad Bauer
Karl Konrad Bauer, * 8. März 1910 Wien, † 3. Juli 1984 Salzburg, Sportfunktionär, Verleger.
Biografie
Karl Konrad Bauer war seit seiner Jugendzeit in der Hitlerjugend und in nationalsozialistischen Vorfeldorganisationen wie dem Deutschen Turnerbund engagiert. In dieser Organisation avancierte er 1931 zum "Dietwart" (Schulungsleiter) für Wien und stellte nach eigenen Angaben die Wiener Turnvereine immer stärker in den Dienst des Nationalsozialismus. Im gleichen Jahr trat er auch der NSDAP bei. Auch im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund nahm er verschiedene führende Funktionen wahr. Ab 1936 fungierte Bauer als "Zeitungsleiter" und Leiter der Buchhandlung des Turnerbundes, 1937/1938 war er Schriftleiter der Verbandszeitschrift "Der Turner". 1938 wurde zum "Gaudietwart" des Gaues Ostmark des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen ernannt.
Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 übernahm der nationalsozialistische Aktivist gemeinsam mit Ernst Sopper den völkisch ausgerichteten Adolf Luser-Verlag, der nun den Namen "Wiener Verlagsgesellschaft" erhielt. Der als "kriegswirtschaftlich wichtig" eingestufte Betrieb erfuhr massive Unterstützung durch die nationalsozialistischen Machthaber.
Wegen der "Arisierung" des Verlages wurde Bauer nach 1945 angeklagt, jedoch 1947 freigesprochen. Er betätigte sich weiter als Verleger ("Mont Blanc Verlag") von Literatur "national" gesinnter Autorinnen und Autoren.