Karl Gründorf

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Daten zur Person
Personenname Gründorf, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 28647
GND 140281819
Wikidata Q60623704
Geburtsdatum 1. Mai 1830
Geburtsort Riegersburg, Steiermark
Sterbedatum 24. Juli 1906
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Dichter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Schauspieler, Schriftsteller, Dichter, Carltheater, Theater in der Josefstadt (Institution), Raimundtheater (Institution), Ringtheater, Theater an der Wien (Institution), Hofburgtheater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Fürsttheater, Gründorfgasse
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Baumgartner Friedhof
Grabstelle
  • 14., Heinrich-Collin-Straße 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gründorf Karl, * 1. Mai 1830 Riegersburg, Steiermark, † 24. Juli 1906 Wien 14, Heinrich-Collin-Straße 4 (Baumgartner Friedhof), Schauspieler, Regisseur, Dramatiker, Gattin Veronika (1836-1896), Sohn eines Fürstlich Liechtensteinschen Verwaltungsbeamten.

Absolvierte das Gymnasium und studierte Philosophie und Jus in Graz (1849). 1850 begann er als Schauspieler und Regisseur an Provinztheatern zu arbeiten. 1856 wurde er als Theaterdichter an das Wiener Carltheater berufen, ab 1858 übte er denselben Beruf im Theater in der Josefstadt aus, an dem er auch als Schauspieler tätig war. 1860 trat Gründorf in das publizistische Büro der Westbahn ein, dem er bei der Pensionierung 1883 als Bürochef vorstand, danach war er 1883-1885 Gemeindevertreter und Ortsschulrat in Fünfhaus, daneben Lektor und Bibliothekar des Raimundtheaters. Im April 1891 übernahm er als Nachfolger Karl Costas Herausgeberschaft und Redaktion der Zeitschrift "Hans Jörgel von Gumpoldskirchen" (bis 1895). 1892 wurde Gründorf zum Vorstandsmitglied und Obmann-Stellvertreter des künstlerischen Komitees des Raimundtheaters gewählt.

Er verfaßte zahlreiche Possen, Volksstücke, Lebens- und Charakterbilder, die an verschiedenen Bühnen mit großem Erfolg zur Aufführung gelangten, den Text zur Oper „Don Quixote" (Ringtheater, 1879) sowie den Roman „Fluch der Geburt" (1860). Zu seinen wichtigsten Lustspielen und Volksstücken zählen „Trau, schau, wem" (Theater an der Wien, 1856), „Ein Wunderdoktor" (Theater in der Josefstadt, 1858), "Opfer der Consuln" (1870) und "Noblesse oblige" (1871, beide für das Hofburgtheater), "Ein neuer Lumpazi" (Fürsttheater, 1890) und „Über Anton" (1893). 1876 erschienen "Gesammelte Bühnenstücke". Gründorfgasse.

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Penzinger Museumsblätter. Heft 49. Wien: Museumsverein Penzing 1962- lfd., S. 6
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 231
  • Neue Freie Presse. Abendblatt. Wien, 26.07.1906


Karl Gründorf im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.