Karl Ferdinand Konradin

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Daten zur Person
Personenname Konradin, Karl Ferdinand
Abweichende Namensform Kohn, Karl Ferdinand; Konradin, Carl Ferdinand; Konradin, Karl Borromäus Ferdinand
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37393
GND 11633150X
Wikidata Q55837348
Geburtsdatum 1. September 1833
Geburtsort Helenenthal
Sterbedatum 31. August 1884
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 2. September 1884
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 18., Michaelerstrasse 39 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Ferdinand Konradin (eigentlich Kohn), * 1. September 1833 Helenenthal, † 31. August 1884 Wien, Komponist und Dirigent.

Biografie

Vorehelicher Sohn des Mechanikers Ignatz Karl Daniel Kohn und der Karolina Humaniok (Humanick, Humanjičk), 1850 wurde Karl Kohn legitimiert. Er besuchte 1850 bis 1854 das Polytechnikum (Polytechnisches Institut) in Wien und machte danach ein Praktikum in einer mährischen Zuckerfabrik. 1856 wieder in Wien, wandte er sich vollständig der Musik zu, die er größtenteils autodidaktisch erlernte. Seine ersten Kompositionen wurden in der Gesellschaft "Die Biedermeier" in Margareten aufgeführt. Seine tragisch-komische Operette "Flodoardo Wuprahall" mit dem Text von Erik Neßl (ein Pseudonym für Hippolyt Kneisser) wurde am 14. Dezember 1859 am Carltheater uraufgeführt, Johann Nestroy spielte den Schmafukerlo, Wuprahalls Göd. Am Theater an der Wien war er 1860/61 kurze Zeit Korrepetitor und 1867/68 Kapellmeister, (neben Julius Hopp und Adolf Müller senior). Gleichzeitig war er 1860 Chormeister beim Wiener Sängerbund und 1865/66 beim Kaufmännischen Gesangverein, ab 1869 gehörte er dem Wiener Männergesang-Verein an. Konradin der mit seinen komischen Operetten, Possen und Burlesken sehr populär war, starb verarmt, krank und vergessen. Er komponierte auch Orchester- und Klaviermusik sowie Lieder und Quartette für Männerchöre.

Werke (mit Datum der Ur- oder Erstaufführung sowie der Spielstätte)

  • Der Drachenstein. Operette (Text: E. Neßl): 9. 3. 1861 Theater an der Wien
  • Das Liebchen am Dache. Komische Operette (Text: E. Neßl): 14. 11. 1861 Theater an der Wien
  • Die Einquartierung. Komische Operette (Text: E. Neßl): 28. 2. 1863 Theater auf dem Franz-Josef-Kai
  • Prinz Eugen, der edle Ritter. Vaterländische Operette (Text: E. Neßl): 13. 5. 1863 Theater auf dem Franz-Josef-Kai
  • Der Ring des Gyges. Burleske (Text: E. Neßl): 12. 11. 1863 Carltheater
  • Goliath. Komische Operette (Text: E. Neßl): 21. 5. 1864 Carltheater
  • Kadettenlaunen. Liederspiel (Text: Rudolph Hahn) 3. 3. 1866 Carltheater
  • Ein junger Candidat. Komische Operette (Text: Carl Julius Folnes [eigentlich Folnesics]) 20. 10. 1866 Harmonietheater
  • Turandot. Komisches Singspiel (Text: E. Neßl): 29. 11. 1866 Harmonietheater; Orpheus im Dorfe. Operette (Text: Carl Elmar 27. 6. 1867 Varietétheater im Park Zur Neuen Welt in Hietzing
  • Die Töchter der Wildniß oder Männerhaß und Reue. Phantastisches Singspiel (Text: Carl Herrmann) 10. 8. 1867 Varietétheater im Park Zur Neuen Welt in Hietzing
  • Hofsänger. Liederspiel (Text: Adolf von Winterfeld) 13. 11. 1869 Theater in der Josefstadt
  • Der Abbé. Komische Operette (Text: Carl Julius Folnes [eigentlich Folnesics]) , 7. 11. 1870 Vaudeville-Theater;
  • Die letzte Fahrt. Liederspiel (Text: Julius Stettenheim), 5. 7. 1877 Carltheater.


Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Graz und Köln: Böhlau, 1955
  • Franz Hadamowsky, Heinz Otte: Die Wiener Operette. Ihre Theater- und Wirkungsgeschichte. Wien: Bellaria-Verlag 1947
  • Wiener Allgemeine Zeitung. Morgenblatt 2. 9. 1884, Nr. 1622, Seite 5
  • Neues Wiener Tagblatt 2. 9. 1884, 18. Jahrgang, Nr. 243, Seite 3


Karl Ferdinand Konradin im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks