Karl Fellinger

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Röntgenstation der II. Universitätsklinik Prof. Karl Fellinger im Allgemeinen Krankenhaus
Daten zur Person
Personenname Fellinger, Karl
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 31443
GND 118686615
Wikidata Q1522872
Geburtsdatum 19. Juni 1904
Geburtsort Linz, Oberösterreich
Sterbedatum 8. November 2000
Sterbeort Wien
Beruf Internist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 24, Reihe 2, Nummer 1
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Neues Allgemeines Krankenhaus 3.jpg
Bildunterschrift Röntgenstation der II. Universitätsklinik Prof. Karl Fellinger im Allgemeinen Krankenhaus

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Rektor der Universität Wien (1964 bis 1965)

  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 10. Juli 1969, Übernahme: 18. November 1969)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 31. Mai 1985, Übernahme: 18. September 1985)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Mai 1997)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 16. Juni 1965)
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Übernahme: 1. Dezember 1984)

Röntgenstation der II. Universitätsklinik Prof. Karl Fellinger, im Allgemeinen Krankenhaus

Fellinger Karl, * 19. Juni 1904 Linz, Oberösterreich, † 8. November 2000 Wien (Döblinger Friedhof, Grab 24-2-1, Grabwidmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer), Internist von weltweitem Bekanntheitsgrad, Gattin Barbara.

Biografie

Besuchte das Linzer Akademische Gymnasium, an dem er mit Auszeichnung maturierte, und studierte anschließend an der Universität Wien (bei Wagner-Jauregg, Eiselsberg und Tandler) Medizin (Dr. med. 1929). 1937 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Hormonforschung, verlor jedoch die Lehrbefugnis bereits 1938 aus politischen Gründen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fellinger 1946 zum Ordinarius und Vorstand der Zweiten Medizinischen Universitätsklinik in Wien ernannt (1950/1951 Dekan, 1964/1965 Rektor) und vermochte diese innerhalb kurzer Zeit zu modernisieren (Dialysezentrum, Computerstation; 1952 verfügte er über das modernste Elektronenmikroskop der Welt). Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Forschungen legte er in einer großen Zahl von Fachveröffentlichungen nieder; neben dem wissenschaftlichen "Lehrbuch der inneren Medizin" trat er mit seiner Fernsehreihe "Der gläserne Mensch" auch populärwissenschaftlich in Erscheinung.

Er behandelte Staatsoberhäupter aus aller Welt (beispielsweise Schah Reza Pahlewi und König Ibn Saud).

Fellinger gilt als Vater der "Neuen Wiener Medizinischen Schule" und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Wien nach dem Zweiten Weltkrieg an seine große medizinische Tradition anknüpfen konnte und sich wieder zu einer international anerkannten Hochburg der Medizin entwickelte. Er übte zahlreiche Funktionen im Gesundheitswesen aus und betätigte sich äußerst erfolgreich und volksnahe in allgemein verständlichen Beiträgen in verschiedenen Printmedien sowie in volksbildnerisch wertvoller Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Rundfunk (ORF). Er war auch an den Planungen für den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses Wien beteiligt.

Die Universitäten in Athen, Budapest, Innsbruck, Saloniki und Teheran würdigten seine Leistungen durch die Verleihung von Ehrendoktoraten; zahlreiche hohe in- und ausländische Auszeichnungen.

Ehrenring der Stadt Wien (1969), Bürger der Stadt Wien (31. Mai 1985), Ehrenbürger der Stadt Wien (30. Mai 1997).

Fellinger-Krebsforschungsverein, Karl-Fellinger-Park.

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Rathaus-Korrespondenz, 08.11.2000