Josefine Kurzbauer

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Ankündigung des Vortragsabends "Volksernährung im Kriege!" mit Josefine Kurzbauer (1915)
Daten zur Person
Personenname Kurzbauer, Josefine
Abweichende Namensform Meidinger, Josefine
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 25903
GND 1017758808
Wikidata Q61197921
Geburtsdatum 12. März 1862
Geburtsort Wien
Sterbedatum 9. Februar 1949
Sterbeort Wien
Beruf Sozialarbeiterin, Kommunalpolitikerin
Parteizugehörigkeit Christlichsoziale Partei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname JosefineKurzbauer.jpg
Bildunterschrift Ankündigung des Vortragsabends "Volksernährung im Kriege!" mit Josefine Kurzbauer (1915)
  • 18., Währinger Straße 145 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.05.1919 bis 13.11.1923)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (27.02.1925 bis 20.05.1927)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)

  • Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich
  • Goldene Salvatormedaille der Stadt Wien


Josefine Kurzbauer, * 12. März 1862 Wien, † 9. Februar 1949 Wien, Sozialarbeiterin, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Josefine Kurzbauer, geborene Meidinger, war ab 1890 mit dem Bankbeamten Franz Kurzbauer verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder. Ab 1900 widmete sich Josefine Kurzbauer fast ausschließlich karitativen Tätigkeiten. Viele davon waren in ihrem Heimatbezirk Währing angesiedelt. Sie war Mitbegründerin der Katholischen Frauenorganisation für Wien und Niederösterreich, deren Präsidentin und spätere Ehrenpräsidentin sie wurde. Ebenso war sie Mitglied der ersten Stunde in der Katholischen Frauenorganisation für das Burgenland. 1907 wurde Kurzbauer Vorsitzende der katholischen Frauenorganisation im 18. Bezirk, deren Leitung sie 1912 übernahm. Sie gründete verschiedene wohltätige Vereine, beispielsweise 1910 den "Franziska-Romana-Verein" oder 1911 die Jugendvereinigung "St. Josef"; beide hatten den Schutz von jungen Frauen im Erwerbsleben, primär Hausgehilfinnen, zum Zweck. Während des Ersten Weltkriegs leitete sie Nähstuben, gründete eine Kriegsküche und hielt Vorträge über "Die Wirtschaftsführung der Frau im Kriege". 1920 folgte Josefine Kurzbauer Hildegard Burjan als Vorsitzende im "Politischen Verband der christlichen Frauen Österreichs" nach. 1924 wurde sie zur Bundesfürsorgerätin ernannt.

Josefine Kurzbauer kandidierte für die Christlichsoziale Partei im 18. Bezirk und war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1923 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Während dieser Legislaturperiode war sie im Heimats- und Bürgerrechtsausschuss sowie im Bauordnungsausschuss tätig. 1925 übernahm sie mitten in der Wahlperiode das Mandat von Anton Orel, der es wenige Tage zuvor zurückgelegt hatte, und war bis 1927 wieder Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete. Josefine Kurzbauer zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.

Für ihr soziales Engagement wurde Josefine Kurzbauer mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt unter anderem das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich und die Goldene Salvatormedaille der Stadt Wien.

Quellen

Literatur


Weblinks