Josef Wertheimer

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Daten zur Person
Personenname Wertheimer, Josef
Abweichende Namensform Wertheimer, Josef von
Titel Ritter
Geschlecht männlich
PageID 7916
GND 117306215
Wikidata Q1706173
Geburtsdatum 15. März 1800
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. März 1887
Sterbeort Wien
Beruf Dramatiker, Essayist, Politiker, Philanthrop
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum 18. März 1887
Friedhof Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 6, Reihe 1, Nummer 3
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wertheimer Josef (11. Juli 1868 Ritter von), * 15. März 1800 Wien, † 16. März 1887 Wien, Dramatiker, Essayist, Politiker, Philanthrop.

Biografie

Wertheimer gründete 1830 gemeinsam mit dem katholischen Geistlichen Johann Lindner den ersten Kindergarten in Wien und 1840 den Verein zur Förderung des Handwerks unter den Israeliten. 1842 veröffentlichte er anonym "Die Juden in Österreich vom Standpunkte der Geschichte, des Rechts und des Staatsvorteils" (Darstellung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Unterdrückung der Juden). 1845 erhielt er das Recht, in der Leopoldstadt ein Haus zu erwerben und in diesem eine jüdische Kleinkinderbewahranstalt zu errichten. Auch die Gründung der "Wiener Israelitischen Allianz" geht auf ihn zurück.

1855-1865 gab er das "Jahrbuch für Israeliten" heraus, 1864-1867 war er Präsident der Wiener Kultusgemeinde; er gehörte auch zu den Begründern der Wiener Rettungsgesellschaft. Er war schriftstellerisch tätig (Dramen, historische und pädagogische Schriften), veröffentlichte eine "Geschichte der Juden in Österreich" (2 Bände, 1842) sowie das Werk "Die Stellung der Juden in Österreich" (1852), setzte sich für die Emanzipation der Juden ein und kämpfte für freie Berufswahl und Gleichberechtigung.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Harry Zohn: Österreichische Juden in der Literatur. Ein bio-bibliographisches Lexikon. Tel Aviv: Olamenu 1969
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 298 (weitere Literatur).