Josef Bick

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Josef Bick (1934)
Daten zur Person
Personenname Bick, Josef
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., ao. Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 10946
GND 11616185X
Wikidata Q1704324
Geburtsdatum 22. Mai 1880
Geburtsort Schloss Wildeck bei Heilbronn, Württemberg
Sterbedatum 5. April 1952
Sterbeort Wien
Beruf Bibliothekar
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 9. April 1952
Friedhof Waldfriedhof Piesting
Grabstelle
Bildname Josefbick.jpg
Bildunterschrift Josef Bick (1934)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek (1926, bis: 1938)
  • Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek (1945, bis: 1949)
  • Direktor der Graphischen Sammlung Albertina (1934, bis: 1938)
  • Vorsitzender des Bundeskulturrates (1934, bis: 1938)
  • Generalinspektor der österreichischen Bibliotheken (1948)

Josef Bick, * 22. Mai 1880 Schloß Wildeck bei Heilbronn, Württemberg, † 5. April 1952 Wien 13 (Lainzer Krankenhaus), Bibliothekar, Gattin Maria Haberl.

Biografie

Studierte in Gießen und Prag (1905 Dr. phil.), trat am 7. März 1907 als Volontär in die Handschriftenabteilung der Hofbibliothek ein (1917 Kustos, 1918 Vizedirektor, 1921 Hofrat, 1923 Direktor, 1926-1949 [unterbrochen durch seine Absetzung durch die Nationalsozialisten] Generaldirektor) und habilitierte sich 1910 an der Universität Wien für klassische Philologie (1912 außerordentlicher Professor).

Seine wissenschaftliche Publikationstätigkeit konzentrierte sich auf Philologie, Paläographie und Bibliothekswissenschaften; er war ein Fachmann von Weltruf, ein bedeutender Organisator des österreichischen Bibliothekswesens, gestaltete die Österreichische Nationalbibliothek durch die Schaffung neuer Abteilungen zu einem hervorragenden Institut und erwarb sich besondere Verdienste um die Ausbildung der Bibliotheksbeamten.

Er übte eine Reihe wichtiger Tätigkeiten im In- und Ausland aus (unter anderem Präsident der Leo-Gesellschaft, Konsulent des Bundesministeriums für Unterricht, Mitglied des Verwaltungsrats des Deutschen Museums München). 1934-1938 war er Vorsitzender des Bundeskulturrats, zweiter Vizepräsident des Bundestags sowie Mitglied verschiedener Ausschüsse; 1934 wurde ihm auch die Direktion der Graphischen Sammlung Albertina übertragen.

1938 war er im KZ Dachau und in Sachsenhausen inhaftiert. 1945 leitete er den Wiederaufbau (Wiedereinsetzung am 30. Juni), am 22. Mai 1948 wurde er Generalinspektor der österreichischen Bibliotheken und 1949 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er veröffentlichte eine größere Zahl wissenschaftlicher Werke und besaß zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Gertrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Ehrenbuch des österreichischen Verdienstordens. Wien: Patria 1936, S. 73
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 21. 05.1955
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 48