Josef Bayer (Komponist)

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Josef Bayer (Komponist)
Daten zur Person
Personenname Bayer, Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 4956
GND 116097108
Wikidata Q668930
Geburtsdatum 6. März 1852
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. März 1913
Sterbeort Wien
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 15. März 1913
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 66
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Josefbayerkomponist.jpg
Bildunterschrift Josef Bayer (Komponist)
  • 8., Florianigasse 40 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Bayer , * 6. März 1852 Wien, † 12. März 1913 Wien 8, Florianigasse 40 (Melker Hof; Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 0, Nummer 66, Bronzerelief von B. Schwarz), Komponist, Sohn eines Erdberger Schneidermeisters.

Biografie

Trat nach Absolvierung des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde und des Militärdiensts (Hoch- und Deutschmeister Nummer 4) am 1. Mai 1870 als Secondgeiger ins Hofopernorchester ein. Bayer war vom 1. Oktober 1883 bis zu seinem Tod Hofopernkapellmeister (ab 1885 Ballettkapellmeister). Von seinen Kompositionen sind unter anderem "Rouge et Noir", "Sonne und Erde", "Ein Tanzmärchen", "Wiener Walzer", "Die Braut von Korea" sowie die mit Musik von Johann Strauß Sohn arrangierten Ballette "Rund um Wien" und "Aschenbrödel" zu nennen.

Seinen größten Erfolg erreichte er mit dem Ballett "Puppenfee" (1888), die bereits nach vier Jahren eine Million Gulden eingespielt hatte und noch heute mit Erfolg aufgeführt wird; in den Wiener Familien bürgerte sich der Brauch ein, ihre Kinder bei der "Puppenfee" den ersten Theatereindruck erleben zu lassen. Bayer schrieb 19 Operetten, 70 Ballette, 42 Lieder, 55 Tänze und 41 Märsche. Den Sommer verbrachte Bayer gerne in Salmannsdorf; hier schrieb er "Sonne und Erde".

Quellen

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1. Bern: Francke 1949
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Otto Schneider: Der Gesellschafts-, Volks- und Kunsttanz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1985
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 171
  • Karl Pölzl: Berühmte Persönlichkeiten in Neustift am Wald und Salmannsdorf. In: Bruno G. Schüch [Hg.]: 200 Jahre Pfarre Neustift am Walde. Ein Heimatbüchlein. Wien: Pfarre Neustift am Walde 1983, S. 126
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 300
  • Das Josefstädter Heimatmuseum. Band 2. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1959-1969, S. 240
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 16
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 09.03.1963