Johann Leopolder

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Daten zur Person
Personenname Leopolder, Johann
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 13457
GND 1019199873
Wikidata Q60817150
Geburtsdatum 2. Juli 1826
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. Juli 1902
Sterbeort Wien
Beruf Fabrikant
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 3., Erdbergstraße 52 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopolder Johann, * 2. Juli 1826 Wien, † 19. Juli 1902 Wien 3, Erdbergstraße 52 (Zentralfriedhof), Fabrikant. Ging ab 1841 bei der Firma M. Eckling in die Mechanikerlehre, wo er mit der Telegraphie in Verbindung kam. 1850 machte er sich selbständig und produzierte physikalische Instrumente (darunter die ersten in Österreich privat hergestellten Morse- und Läutwerkeinrichtungen); 1853 wurde er Lieferant für die Österreichische Staatstelegraphie und konzentrierte sich 1858 (nach Assoziierung mit J. Schuchart) auf die Erzeugung von Telegraphen- und elektrischen Signalapparaten (1860-1872 führte er die Firma allein). Besonderen Erfolg erzielte er ab 1861 mit einem von ihm konstruierten Läutwerk und ab 1870 mit seinen elektrischen Distanzsignalen. 1872 erwarb die „Allgemeine Telegraphenbau-Gesellschaft" das Unternehmen, doch blieb Leopolder weiterhin in der Firma tätig. Nach der Liquidation (1876) gründete er mit dem neuen Besitzer der Wiener Werkstätte die Firma „Teirich & Leopolder" (nach Teirichs Austritt 1895 „Leopolder & Sohn"). Die nach seinen Patenten (1878, 1896) erzeugten Wassermesser waren in der Monarchie weit verbreitet; ab 1882 versorgte er als Vertreter der Firma Graham Bell verschiedene Städte der Monarchie mit Telefonapparaten und ermöglichte ab 1886 mit seinen Telefonstationen den interurbanen Telefonverkehr. Leopolder war einer der Pioniere der Telegraphie und Telephonie in Österreich.


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Die Gross-Industrie Österreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum Seiner Majestät des Kaisers Franz-Josef I., dargebracht von den Industriellen Österreichs. Band 3. Wien: Leopold Weiss 1898, S. 250