Johann Ferdinand Schrank
Johann Ferdinand Schrank, * 1. September 1830 Neubau (7, Döblergasse [heute Schrankgasse] 14), † 28. Dezember 1881 ebenda. (Friedhof Mödling), Politiker, Handelsschullehrer.
Studierte 1853-1856 an der Universität Wien Jus, schloss das Studium jedoch nicht ab, sondern wandte sich der Kommunalpolitik zu. Er war 1866-1881 liberaler Gemeinderat und schloss sich in diesem der Fraktion der Linken an; er war Mitglied der Kommissionen für Gemeindestatut, Wahlrecht und Reorganisation der Zentralmarkthalle. Als sich am 2. August 1878 die "Vereinigte Linke" konstituierte, wurde Schrank deren Vorsitzender und 1880 Vizebürgermeister; 1870-1881 war er auch Mitglied des niederösterreichischen Landtags sowie 1873-1879 Reichsratsabgeordneter. Schrank setzte sich vor allem für die Entwicklung des kaufmännischen Fachunterrichts und die Ausbildung für Mädchen ein (1870 Eröffnung der ersten Fortbildungsschule für Mädchen 7, Zieglergasse); Schrank wurde 1875 Leiter der Höheren Bildungs- und Fachschule des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins (6, Rahlgasse 4). Im 7. Bezirk war er Obmann des Kindergartenvereins und stellvertretender Obmann des Wiener Volksbibliothekenvereins.
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Vizebürgermeisteramt 4. In: Handbuch der Stadt Wien 96 (1981/1982), II, S. 32 f.
- Annemarie Meixner: Der Wiener Gemeinderat 1864-1868. Diss. Univ. Wien. Wien 1975, S. 296 ff.
Johann Ferdinand Schrank im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.