Johann Baptist Weber

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Pfarrer Johann Baptist Weber (1786-1848) war der Gründer der Erste österreichische Spar-Casse, dem nach der Nationalbank ältesten noch bestehenden Bankhaus Österreichs.
Daten zur Person
Personenname Weber, Johann Baptist
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 5644
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. Jänner 1786
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Jänner 1848
Sterbeort Wien
Beruf Pfarrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.10.2022 durch WIEN1.lanm08wen
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
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Bildunterschrift Pfarrer Johann Baptist Weber (1786-1848) war der Gründer der Erste österreichische Spar-Casse, dem nach der Nationalbank ältesten noch bestehenden Bankhaus Österreichs.

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Weber Johann Baptist, * 21. Jänner 1786 Wien, † 13. Jänner 1848 Wien, Pfarrer zu Sankt Leopold (1816-1830), Begründer der Ersten österreichischen Spar-Casse.

Nach dem Studium der Theologie in Wien Diakon der Vorstadtpfarre Lichtental. Priesterweihe 1807, 1811 – 1816 Pfarrer in St.Peter (Wien), 1816 – 1831 Pfarrer in St.Leopold in der Vorstadt Leopoldstadt, 1831-1842 Pfarrer in Mannswörth, 1842-1848 Schlosskaplan in Schönbrunn.

Weber gründete bereits in St.Peter eine Armen- und Waisenkasse, mit der er ärmeren Bürgern unter dem Motto der „Hilfe durch Selbsthilfe“ kleinere Darlehen für ihre Berufsgründung gab. So wurde der Minister des Inneren, Graf Saurau, auf ihn aufmerksam und beauftragte ihn, gemeinsam mit Bernhard von Eskeles und Ignaz von Schönfeld die erste Sparkasse in der Monarchie, die Erste österreichische Spar-Casse in seiner Pfarre zu gründen. Weber gelang es, 53 Bürger seiner Pfarrgemeinde zu finden, die das Gründungskapital in Höhe von 10.000 Gulden aufbrachten. Die Spar-Casse wurde am 4. Oktober 1819 eröffnet.

Nach der Gründung der Sparkasse, der er bis zu seinem Tod verbunden blieb (1838/39 stellvertretender Präsident, 1840 bis 1844 Ehrenkurator) schrieb er zwei kleinere Schriften über das Sparkassenwesen. Mit „Errichtet Spar-Cassen“ (1820) und „Die Spar-Casse, eine fassliche Darstellung des Zweckes, der Vorteile für das Allgemeine und der Errichtung einer Spar-Casse-Anstalt“ (1821) half er mit, diese Idee in der Monarchie zu verbreiten. Er gründete auch ein Armenversorgungshaus in seinem Pfarrgebiet.

Weber wechselte 1831 aus gesundheitlichen Gründen als Pfarrer nach Mannswörth und setzte dort seine soziale Tätigkeit fort, bevor er die letzten Lebensjahre ab 1842 als k.k. Schlosskaplan in Schönbrunn verbrachte, wo er den „Verein zur Förderung echter Kirchenmusik“ gründete und bedürftigen Zöglingen das Musikstudium ermöglichte.

siehe auch: Weberdenkmal (Gedenkstein) und Gedenktafel an der Leopoldskirche (2, Alexander-Poch-Platz 6). Webergasse.

Literatur

  • Erste österreichische Spar-Casse (Hg.): Wien, am Graben 21, Wien 1970, S. 33-44
  • Franz Loidl: Johann Baptist Weber. In: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte Nr. 1/1961, S. 1f