J. Gasterstaedt, elektrochemische Plattiranstalt und Metallschleiferei

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Daten zur Organisation


Die Firma wurde zu Beginn der 1870er Jahre von Julius Kálmar gegründet und ging bald an Bernhard Löwy über. Dieser entwickelte das Unternehmen zu einem auf Galvanostegie und Galvanoplastik spezialisierten Großbetrieb der verschiedenartige Metallüberzüge bis zu vollständigen plastischen Nachbildungen im Tag- und mittels Akkumulator im Nachtbetrieb produzierte. Eine Abteilung befasste sich mit dem Überziehen von Gegenständen mit festhaftentenden Metallschichten, wobei ein Vorbehandlung durch Beizen oder mit Säuren blanke Oberflächen erzeugte. Dazu existierte eine eigene Schleiferei. In einer weiteren Abteilung wurden galvanische Vergoldungen und Versilberungen durchgeführt, ebenso Feuervergoldungen. Auch kunstvolle galvanische Vernicklungen zählten zu den Spezialitäten des Unternehmens. Neben Metallüberzügen wurden auch Gegenstände aus Blei, Zink, Zinn, Eisen, Kobalt und anderen Metallen hergestellt. Besonders die galvanische Verkupferung und anschließende Platinierung genoss einen besonderen Ruf. Hergestellt wurden künstlerisch gestaltete Tabatieren, Zündholzbehälter. Das Verzinnen von Massenartikeln jeder Größe gehörte ebenfalls zur Produktpalette.

Quellen

Literatur

  • Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 2, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 313-314.