J.C. Klinkosch, k.u.k. Hof- und Kammerlieferant, Landesbef. Gold-, Silber- und Metallwarenfabrik

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Ehrenbürgerbuch der Stadt Wien. Die 1853-1855 hergestellten, silbernen Elemente des Einbands stammen aus der Werkstatt der Firma Klinkosch.
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1802
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 45677
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.09.2023 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname Ehrenbürgerbuch.jpg
Bildunterschrift Ehrenbürgerbuch der Stadt Wien. Die 1853-1855 hergestellten, silbernen Elemente des Einbands stammen aus der Werkstatt der Firma Klinkosch.

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Organisation erfasst!

Es wurden noch keine Bezeichnungen zu dieser Organisation erfasst!


Werbeinserat der Firma Klinkosch, 1934

Der Gründer der Firma Josef Klinkosch trat 1782 als Gehilfe in ein Silberschmiedbetrieb ein. 1802 übernahm er diesen und übte das Gewerbe in der Vorstadt Neustift im Haus „zum egyptischen Josef“ aus. In weiterer Folge übersiedlte er in das Haus Stadt 1217. Er starb 1815. Unter seinem Sohn Carl hatte der Gewerbebetrieb 1821 bereits 18 Gehilfen. Nun erfolgte die Übersiedlung in das Haus Heugasse (3, 4), Ecke Theresianumgasse, welches er erwarb. Bis 1831 wuchs der Betrieb auf 30 Gehilfen. Durch Vereinigung mit dem Schlosser Stefan Mayerhofer wurde es möglich auch Platirarbeiten durchzuführen. 1831 entstand Mayerhofer & Klinkosch. Der Betrieb übersiedelte in die Afrikanergasse 5, das Verkaufsgeschäft wurde am Kohlmarkt eingerichtet. Im Jahr 1831 erhielt Carl Klinkosch den Titel eines Hofplattirers, 1837 jenen eines k.k. Hofsilberarbeiters. Das Wachstum der Firma setzte sich fort. 1840 waren 80 Personen berschäftigt. 1851 übernahm Josef Carl Klinkosch die technische Leitung. Die Plaquefabrikation wurde zugunsten von der Produktion von Chinasilberwaren aufgegeben. 1858 erfolgte der Umstieg auf Dampfkraft, wobei von Krupp ein großes Silberwalzwerk gekauft wurde. Im Jahr 1869 zog sich Stefan Mayerhofer aus der kommerziellen Leitung zurück. 1885 übernahmen die Söhne von Josef Carl Klinkosch den Betrieb. Sie beendeten die Chinawarenproduktion, während sie die maschinelle Silberwarenproduktion erweiterten. 1853/1855 fertigte die Firma nach einem Entwurf Eduard van der Nülls und einem Modell Josef Cesars die Beschläge des Ehrenbürgerbuchs an.

Quellen

Literatur

  • Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 2, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 398-399.