Irene Eisinger

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Daten zur Person

Irene Eisinger, * 8. Dezember 1903 Kostel (Österreich-Ungarn), † 8. April 1994 Weston-super-Mare (Großbritannien), Opernsängerin, Sopranistin, Schauspielerin, Sängerin, Musikerin.

Biografie

Eisinger wurde im südmährischen Dorf Kostel geboren. Sie wurde im Stimmfach Sopran in Gesang bei Gustav Schönewald in Klavier unterrichtet, bevor sie Schauspielunterricht bei Paula Mark-Neusser erhielt. 1926 gab sie ihr Debüt am Stadttheater Basel. 1928 sang sie an den großen Berliner Bühnen, bevor sie 1930 bis 1931 auch an der Wiener Staatsoper gastierte.

1930 bis 1933 sang sie bei den Salzburger Festspielen und trat in Max Reinhardts Inszenierungen auf. In derselben Zeit trat sie auch in mehreren Tonfilmen auf. 1932 heiratete sie den Arzt Gerhard Schönewald mit dem sie zwei Töchter (Susanne, Emily-Ruth) hatte, von dem sie sich später allerdings scheiden ließ.

1933 gehörte sie zum Ensemble der Städtischen Oper Berlin. Nach der Machtergreifung durch Hitler wurde ihr die Berufsausübung verboten und sie sah sich gezwungen, Deutschland zu verlassen und ging zunächst in die Tschechoslowakei. Ab 1934 sang sie am Opernhaus Prag; bis 1937 durfte sie am Deutschen Theater in Prag auftreten, bis sie nach Gastspielen in Brüssel und Amsterdam dank des Deutschen Theaters in Prag nach England emigrieren konnte.

Im Exil konnte sie weiterhin als Sopranistin auftreten, etwa bei den 1934 erstmals stattfindenden Glyndebourne-Festspielen, bei denen sie als Despina in Mozarts "Cosi fan tutte" großen Erfolg feierte und in weiterer Folge mit Ausnahme von 1936 bis 1939 dort jedes Jahr auftrat. 1937 debütierte sie an der Covent Garden Opera in London. Zudem trat sie beim britischen Rundfunk BBC auf. Nachdem Glyndebourne zu Beginn des Zweiten Weltkriegs geschlossen wurde, zog sie sich von der Bühne zurück.


Weblinks