Inzersdorfer

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1873
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 14281
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.09.2023 durch WIEN1.lanm08jan
  • 10., Draschestraße 107
  • Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke (1873)

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48° 8' 58.89" N, 16° 20' 45.93" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nahrungsmittelwerke (10, Draschestraße 107, Pfarrgasse 2). Der Betrieb wurde 1873 durch die Familien Eisler und Breden im Süden Wiens als erste österreichische Militär-Konservenfabrik begründet. Man erzeugte ursprünglich Militärbedarfsartikel aus Blech (Patronenhülsen, Kapseln) sowie Behälter und Dosen für Lebensmittel, die man an Ort und Stelle mit Gemüse oder Fleisch füllte, verschloss und sterilisierte. Allmählich entwickelte sich die Lebensmittelerzeugung zur Hauptproduktion. Während des ersten Weltkriegs waren über 1.000 Personen beschäftigt. In den Wirtschaftlich schwierigen 30er Jahren stellte man die Produktion auf billige Massennahrungsmittel (Teigwaren, Marmeladen) um. Nachdem eine Zeitlang die kreditgebende Bank den Betrieb geführt hatte, kam er 1937/1938 unter Direktor Max Petrusen wieder in Familienbesitz (Pecher-Voith). Der unfreiwillige Aufschwung während des zweiten Weltkriegs ging 1945 abrupt zu Ende, der Betrieb wurde völlig ausgeplündert; der Wiederaufbau konnte jedoch fast ohne jede öffentliche Unterstützung bewerkstelligt werden. Man stellte sich das Ziel, als Markenartikel qualitativ hochwertige, haltbare Lebensmittel für Haushalt und Gastronomie zu produzieren, konnte 1950-1970 die Produktion verzehnfachen und seither (durch ständige Produktverbesserung und Verfeinerung sowie die Entwicklung neuer Erzeugnisse) nochmals verdoppeln. Der Betrieb wird von der zweiten Generation der Inhaberfamilien Pecher-Voith geleitet.


Quellen

Literatur

  • Unterlagen der Firma Inzersdorfer (Topographische Sammlung, Wiener Stadt- und Landesarchiv)
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 326