Ignaz Gridl, K.u.k. Hof-Eisenconstructions-Werkstätte, Brückenbau-Anstalt und Schlosserei

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Anzeige für die Firma Gridl. In: Der Bautechniker, 18.10.1895, S. 805
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1862
Datum bis
Benannt nach
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Letzte Änderung am 14.09.2023 durch WIEN1.lanm08jan
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Bildunterschrift Anzeige für die Firma Gridl. In: Der Bautechniker, 18.10.1895, S. 805

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Im Jahr 1862 gründete Ignaz Gridl den zunächst bescheidenen Betrieb in der Esterházygasse 4. Eisenkonstruktionen wurden dort nach vorlagen oder eigenen Entwürfen hergestellt. Durch die rege Bautätigkeit der Ringstrassenära kam es zu einer raschen Ausweitung der Produktion und deren Verlegung auf den Bacherplatz 3 und die Siebenbrunnengasse 28. In weiterer Folge wurde auch die Produktion von Eisenkonstruktionen für den Brückenbau aufgenommen, u.a. auch zerlegbare Brücken für militärische und landwirtschaftliche Zwecke. Eine Spezialität war die Herstellung von eisernen Gewächshäusern. Ein prominentes Beispiel war das Palmenhaus in Schlosspark Schönbrunn. Weiters wurde die Produktion um Eisenkonstruktionen für Theaterbauten, für das Burgtheater, Volkstheater, und andere Großbauten (Museen, Bibliotheken, Banken) erweitert. Für die Armee wurden bombensichere Decken und Unterstände, große eiserne Pontons und Eisenkonstruktionen für befestigte Plätze hergestellt. Die Firma Gridl war auch an der Errichtung der Gasometer in Simmering beteiligt. Im Jahr 1898 beschäftigte das Unternehmen rund 500 bis 600 Arbeiter.

Nach dem Tod des Firmengründers 1890 führten dessen Witwe und drei Söhne den Betrieb weiter. Die Firma geriet in der Zwischenkriegszeit in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde 1933 von Konkurrenten Waagner-Biró übernommen.

Quellen

Literatur

  • Alfred Figarassy [Hrsg.]: Ignaz Gridl Eisenkonsturktionen. Ingenieurbaukunst und Innovation im späten 19. Jahrhundert. Wien: Bandstätter 2011
  • Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 90f.