Humanitärer Bethaus- und Unterstützungsverein Ahawas Chesed

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1935
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 67265
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Gabelsbergergasse 3

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48° 13' 27.07" N, 16° 23' 7.85" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der „Humanitäre Bethaus- und Unterstützungsverein Ahawas Chesed“ (=Liebe zur Wohltätigkeit) wurde 1935 in Wien gegründet und unterhielt bis 1938 in 2., Gabelsbergergasse 3 ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Der Proponent Jakob Kofler, Kaufmann, Wäschewarenhändler, *17. November 1892 Przewloka, Polen, 1935 wohnhaft in 2., Rueppgasse 25/10, nannte den Verein zunächst „Humanitärer Bethaus- und Unterstützungsverein Sichron Rambam (Maimionides)“ (= Erinnerung an den Rambam Maimonides) und reichte die Statuten am 13. April 1935 bei der Vereinsbehörde ein. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien erhob gegen die Wahl des Vereinsnamens „Rambam“ Einspruch: „Moses Ben Maimon, Sohn des Maimon, daher auch Maimon oder Maimonides genannt, nach Anfangsbuchstaben seines Namens Rabbi Moses ben Maimon auch Rambam war einer der hervorragendsten Männer des Judentums, der geistige Organisator des religiösen Judentums und von größter Bedeutung als Rabbiner, Philosoph und Arzt“. Da dieser „ein Gesamtgut der Angehörigen des Judentums darstellt“ könne nicht ein Verein diesen Namen allein für sich beanspruchen. Daraufhin änderte man den Vereinsnamen in „Humanitärer Bethaus- und Unterstützungsverein Ahawas Chesed". Der Vereinszweck war „seinen Mitgliedern im Krankheitsfalle eine Unterstützung nach Maßgabe und Zulässigkeit der Vermögensverhältnisse des Vereines zu gewähren“ (Statut 1935, § 2). Der Verein kümmerte sich auch um die Einhaltung der Trauervorschriften für verstorbene Angehörige des Vereines. Vereinsmitglieder wurden zum Begräbnis, zu den trauernden Hinterbliebenen in der siebentägigen Trauerwoche (Schiwa) nach dem Tod zum Beten und Lernen der Mischnah geschickt und sprachen das alljährliche Totengebet (Kaddisch). Im Vereinslokal erhielt jeder Verstorbene eine Erinnerungstafel (Statut 1935, § 9 und 10). [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung des Vereinsvermögens und Vereinsauflösung 1938/1939

Das Vereinsvermögen wurde vom Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände eingezogen. Die behördliche Auflösung des Vereins, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. [2]

Vereinsvorstand 1938

Der letzte Obmann war Jakob Kofler, 1938 wohnhaft 2., Rueppgasse 25.[3]

Quellen

Einzelnachweise