Hugo Heinrich Hitschmann
Hugo Heinrich Hitschmann, * 28. April 1838 Kanitz, Mähren (Dolni Kounice, Tschechien), † 17. April 1904 Wien 7, Neustiftgasse 17 (Hietzinger Friedhof), Journalist, Verleger, Landwirt. Entstammte einer alten mährischen Landwirtefamilie, besuchte die höhere Landwirtschaftsschule in Ungarisch-Altenburg (war dort 1862-1864 Lehramtsassistent), wurde 1866 Redakteur der „Allgemeinen Land- und Forstwirtschaftlichen Zeitung" (Herausgeber k. k. Landwirtschaftsgesellschaft), die ihm die Gesellschaft 1869 samt der (1868 gegründeten) Zeitung „Der praktische Landwirt" ins Eigentum übertrug.
Neben diesen beiden von ihm erweiterten und ausgestalteten Fachblättern gründete er eine Reihe weiterer landwirtschaftlicher Fachblätter, so den „Ökonom" (1878), die „Österreichische Forst- und Jagdzeitung" (1883) und die „Allgemeine Weinzeitung" (1884); außerdem gab er ein „Vademecum für den Landwirt" heraus (1879, 1891). Im Selbstverlag publizierte er ein „Archiv für Landwirtschaft".
Hitschmann war der Begründer des modernen land- und forstwirtschaftlichen österreichischen Zeitungswesens.
Literatur
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Jahrbuch 30. Leipzig: Reisland 1907
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
- Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961-1979. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten) 1961, S. 120
- Carl Junker: Das Haus Gerold in Wien 1775-1925. Wien: C. Gerolds Sohn 1925, S. 55 ff.