Hubert Rohracher

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Hubert Rohracher (1960)
Daten zur Person
Personenname Rohracher, Hubert
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Dr. jur., Dr. h. c. med., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 27238
GND 11874948X
Wikidata Q114320
Geburtsdatum 24. April 1903
Geburtsort Lienz
Sterbedatum 18. Dezember 1972
Sterbeort Kitzbühel
Beruf Psychologe, Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Hubertrohracher.jpg
Bildunterschrift Hubert Rohracher (1960)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1960)


Rohracher Hubert, * 24. April 1903 Lienz, † 18. Dezember 1972 Kitzbühel, Psychologe. Studierte Psychologie, Religionswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der Universität München (Dr. phil. 1926) und publizierte 1926 das Buch „Persönlichkeit und Schicksal". Anschließend studierte er an der Universität Innsbruck Jus (Dr. jur. 1927), absolvierte die Gerichtspraxis, wurde Rechtsanwaltsanwärter, beschäftigte sich aber weiterhin mit Experimentalpsychologie. 1930 wurde er wissenschaftliche Hilfskraft für Psychologie, 1932 habilitierte er sich mit „Experimentellen Beiträgen zur Lokalisation visuell wahrgenommener Reize" und publizierte eine „Theorie des Willens auf experimenteller Grundlage". Er stellte (mit Hilfe von Versuchen mit Strom) die ständigen Mikroschwingungen des menschlichen Körpers fest (Körpervibration) und wies die steigende Frequenz dieser Spannung im Gehirn bei geistiger Arbeit nach (Die gehirnelektrischen Erscheinungen bei geistiger Arbeit, 1935; Experimentelle und theoretische Untersuchungen über die gehirnelektrischen Vorgänge, 1938; Mechanische Mikroschwingungen des menschlichen Körpers, 1941). Weiters veröffentlichte er populärwissenschaftliche Bücher (Kleine Einführung in die Charakterkunde, 1934; Einführung in die Psychologie, 1947). 1937 habilitierte er sich auch für systematische Philosophie und Geschichte der Philosophie, doch wurde ihm 1938 die Lehrbefugnis entzogen (Wehrdienst bis 1942). 1943 wurde er ao. Prof. an der Universität Wien (o. Prof. 1947). Dr. h. c. med. Universität (Universität Innsbruck 1969); Präsident des Österreichischen Forschungsrats (ab 1960), Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (ab 1968); korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaft (1946), Preis der Stadt Wien (1960).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 123. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1973, S. 367 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 22.04.1963