Hellmut Butterweck

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Daten zur Person
Personenname Butterweck, Hellmut
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 47443
GND 132130289
Wikidata Q1602911
Geburtsdatum 30. Dezember 1927
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Journalist, Theaterkritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 20.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Übernahme: 9. November 2016)


Hellmut Butterweck, * 30. Dezember 1927 Wien, Journalist, Theaterkritiker.

Biographie

Hellmut Butterweck wurde durch seine Erfahrungen als jugendlicher Zwangsarbeiter in der deutschen Rüstungsindustrie geprägt. Nach dem Krieg verfasste er zahlreiche Essays, Glossen, Satiren und Reportagen gegen antidemokratische, antisemitische und neonazistische Tendenzen. Er war langjähriger Theaterkritiker und Ressortleiter für Zeitgeschichte der renommierten Wiener Wochenzeitung "Die Furche" und leitete nach seiner Pensionierung deren Buchressort.

Ab den frühen 1960er Jahren schrieb Butterweck Theaterstücke, Hörspiele und Bücher. "Das Wunder von Wien" wurde 1982 im Theater in der Josefstadt uraufgeführt und ins Hebräische wie Russische übersetzt. 2005 wurde seine szenische Dokumentation "Drei Jahre für einen Zahn" im Großen Schwurgerichtssaal in Wien, in Mauthausen und in Ebensee aufgeführt. Auch seine Bücher sind von der Auseinandersetzung mit der Inhumanität als zentralem Thema gekennzeichnet. Er schrieb unter anderem "Verurteilt und begnadigt - Österreich und seine NS-Straftäter", "Der Nürnberger Prozess - Eine Entmystifizierung", den Roman "Tote im Verhör" über den ersten österreichischen Justizirrtum mit antisemitischem Hintergrund nach dem Zweiten Weltkrieg oder "Die Rache des Geldes – Von Wachstumsgrenzen und dem Ende des Neoliberalismus". 2016 erschien "Nationalsozialisten vor dem Volksgericht". Hellmut Butterweck schuf in diesem Buch nicht nur ein überaus lebendiges Bild einer hoch emotionalen, aber fast völlig vergessenen Auseinandersetzung der österreichischen Justiz mit den NS-Straftaten, sondern eröffnet auch einen überraschend neuen Blick auf den Alltag in der NS-Zeit.

Literatur

Weblinks