Hans von Flesch-Brunningen

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Daten zur Person
Personenname Flesch-Brunningen, Hans von
Abweichende Namensform Flesch von Brunningen, Johannes Evangelista Luitpold; Vincent Brun
Titel Dr. iur., Prof., Edler
Geschlecht männlich
PageID 21063
GND 105602213
Wikidata Q1579499
Geburtsdatum 5. Februar 1895
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 1. August 1981
Sterbeort Bad Ischl
Beruf Schriftsteller, Übersetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Schwarzspanierstraße 6 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 26. September 1980, Übernahme: 24. November 1980)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 24. März 1975)


Hans von Flesch-Brunningen (eigentlich Johannes Evangelista Luitpold Flesch Edler von Brunningen; Pseudonym Vincent Brun), * 5. Februar 1895 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 1. August 1981 Bad Ischl, Oberösterreich, Schriftsteller, Übersetzer, Gattin (1972) Hilde Spiel. Übersiedelte nach Wien (1914: 9, Schwarzspanierstraße 6), studierte Jus (Dr. jur. 1919), wurde Bankbeamter, lebte in der Zwischenkriegszeit teilweise in Berlin, emigrierte 1933 über die Niederlande nach London (1940-1958 Sprecher und Kommentator der österreichischen Abteilung der BBC), war 1953-1958 Präsident des PEN-Zentrums der deutschen Autoren im Ausland und lebte ab 1958 zeitweise, ab 1963 endgültig wieder in Wien.

Er schrieb Erzählungen, Essays, Romane (darunter "Balthasar Tipho" [1919], "Perlen und schwarze Tränen" [autobiographisch aus den Londoner Kriegstagen; 1948], "Das Ganze und die Teile" [1969], "Die zerstörte Idylle" und "Bürger Narr") und Dramen; in seinem Roman "Die Frumm" (1979) schildert er die Zeit der Besetzung Wiens nach 1945. Teile seiner Autobiographie ("Reise durch die Eingeweide einer besseren Welt") erschienen in der Zeitschrift "Literatur und Kritik"; "Die verführte Zeit" (Lebenserinnerungen, 1988). Ehrenmedaille in Gold (1980).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Sylvia M. Patsch [Hg.]: Österreichische Schriftsteller im Exil. Texte. Wien: Brandstätter 1986, S. 294 f.
  • Harry Zohn: "...ich bin ein Sohn der deutschen Sprache nur...". Jüdisches Erbe in der österreichischen Literatur. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1986
  • Neue Welt, 8-9/1988, S. 34
  • Hilde Spiel: Die hellen und die finsteren Zeiten. Erinnerungen 1911-1946. München: List 1989, Register
  • Hilde Spiel: Welche Welt ist meine Welt? Erinnerungen 1946-1989. München: List 1990, Register

Weblinks