Hans Peter Haselsteiner

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Daten zur Person
Personenname Haselsteiner, Hans Peter
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. soc. oec.
Geschlecht männlich
PageID 45929
GND 1014041279
Wikidata Q94100
Geburtsdatum 1. Februar 1944
Geburtsort Wörgl
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Industrieller, Politiker
Parteizugehörigkeit Liberales Forum
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Vorstandsvorsitzender der Ilbau AG (1974, bis: 1987)
  • Vorstandsvorsitzender der Bauholding AG (1987, bis: 1994)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (7. November 1994, bis: 29. Mai 1998)
  • Vorstandsvorsitzender der Bauholding STRABAG (1998, bis: 2006)
  • Vorsitzender des Fachverbandes der Österreichischen Bauindustrie (2003, bis: 2020)
  • Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE (2006, bis: 2013)
  • Mitglied im Stiftungsrat des Österreichischen Rundfunks (2014, bis: 2020)

  • Ehrenzeichen des Landes Tirol (Verleihung: 2012)
  • Tiroler des Jahres (Verleihung: 2014)


Hans Peter Haselsteiner, * 1. Februar 1944 in Wörgl, Industrieller, Politiker.

Biografie

Hans Peter Haselsteiner trat nach Besuch der Volksschule in seiner Heimatstadt in das Bundeskonvikt in Lienz ein, das er jedoch 1960 verließ. Er wechselte an ein Gymnasium in Klagenfurt, wo er 1963 maturierte. Nach Absolvierung des Präsenzdienstes nahm er 1964 das Studium der Handelswissenschaften an der damaligen Hochschule für Welthandel in Wien auf, das er 1970 mit der Promotion zum Dr. rer. soc. oec. abschloss.

In weiterer Folge war Haselsteiner bis 1974 bei der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei Perfekta in Wien tätig, trat parallel dazu aber schon 1972 in die Firma Isola & Lerchbaumer (Ilbau) ein. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Anton Lerchbaumer übernahm er 1974 den Vorstandsvorsitz in der Aktiengesellschaft, den er beibehielt, als 1987 die Bauholding AG als Holdinggesellschaft der Ilbau geschaffen wurde.

1994 unterbrach der Industrielle seine unternehmerische Karriere und wechselte für das neu gegründete Liberale Forum (LIF) als Abgeordneter zum Nationalrat auf das politische Parkett. Er fungierte bis zu seinem freiwilligen Rückzug im Mai 1998 als Stellvertreter der Klubobfrau Heide Schmidt und gehörte unter anderem den Ausschüssen für Industrie, Finanzen und Budget an. Außerdem wirkte er als Kammerrat in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft (ab 1993: Wirtschaftskammer Österreich) und im Fachverband der Österreichischen Bauindustrie, dessen Vorsitzender er von 2003 bis 2020 war.

1998 kaufte die Beteiligungsgesellschaft der Bauholding die Mehrheit an der STRABAG AG und Hans Peter Haselsteiner übernahm die Leitung der neu entstandenen Gruppe, die 2000 in einem Konzern verschmolzen wurde und in den Folgejahren mit weiteren Bauunternehmen fusionierte. Als 2006 die STRABAG SE zur neuen Obergesellschaft des Konzerns mutierte, avancierte Haselsteiner zu deren Vorstandsvorsitzenden. Im Juni 2013 zog er sich von der Konzernspitze zurück. Im März 2022 stieg die Privatstiftung um ihn aus dem Syndikatsvertrag des Baukonzerns aus.

Darüber hinaus gründete der Unternehmer 2008 die Rail Holding AG als Muttergesellschaft der Westbahn-Gesellschaft, die auf dieser Strecke als private Konkurrenz zu den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auftritt. Der Zugverkehr zwischen Wien und Salzburg startete im Dezember 2011. 2009 übernahm Haselsteiner mit Partnern die Constantia Privatbank.

Parallel zu seiner Managertätigkeit setzte der gebürtige Tiroler sein politisches und gesellschaftliches Engagement fort. 1999 kandidierte er erfolglos erneut für das Liberale Forum, das er auch in den Folgejahren finanziell stark unterstützte. Nach dessen Fusion mit der neu gegründeten Partei NEOS förderte er nun diese politische Gruppierung. Von 2014 bis 2020 gehörte er – von den NEOS nominiert – dem ORF-Stiftungsrat an. Im Bundespräsidentenwahlkampf 2016 unterstützte er den Kandidaten Alexander Van der Bellen und finanzierte eine Gegenkampagne zu dessen Herausforderer in der Stichwahl, Norbert Hofer. Haselsteiner sponsert verschiedene soziale Projekte wie etwa die VinziRast in Wien oder das Flüchtlingsprojekt von Ute Bock. Weiters tritt er regelmäßig in der Puls-4-Show "2 Minuten, 2 Millionen" als Investor innovativer Start-ups auf.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Fürweger: Hans Peter Haselsteiner. Biografie. Wien: Ueberreuter 2014

Weblinks