Hans Molisch

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Hans Molisch
Daten zur Person
Personenname Molisch, Hans
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr.phil.
Geschlecht männlich
PageID 11918
GND 119560496
Wikidata Q85666
Geburtsdatum 6. Dezember 1856
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 8. Dezember 1937
Sterbeort Wien
Beruf Botaniker, Pflanzenphysiologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 8. Dezember 1937
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 C, Nummer 14
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname HansMolisch.jpg
Bildunterschrift Hans Molisch
  • 8., Zeltgasse 2 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Wien (1921 bis 1922)
  • Rektor der Universität Wien (1926 bis 1927)

Molisch Hans, * 6. Dezember 1856 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 8. Dezember 1937 Wien 9, Sanatorium Hera (zuletzt wohnhaft 8, Zeltgasse 2; Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32C, Nr. 14), Botaniker, Pflanzenphysiologe. Studierte ab 1876 an der Universität Wien, wurde Assistent bei Julius Wiesner und habilitierte sich für Anatomie und Physiologie der Pflanzen (1889-1894 Technische Hochschule Graz, 1894-1908 Deutsche Karls-Universität Prag, 1909-1928 Universität Wien). Mitbegründer der Mikrochemie der Pflanzenkörper; zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe unterstützte Hans Molisch in seiner Funktion als Rektor der Universität Wien in den Jahren 1926/27 offen studentische „Hakenkreuzler“. Im Zuge dessen förderte er die Ausbreitung eines deutschnationalen und antisemitischen Klimas sowie Gewalt gegen politische Andersgesinnte und jüdische Studierende. Molisch erhielt ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof und 1950 wurde ihm zu Ehren ein Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien errichtet.

Molischdenkmal, Molischgasse.

Quellen

Literatur

  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 88. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1938, S. 221 ff.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 108 ff., S. 206
  • Hugo Hassinger: Österreichs Anteil an der Erforschung der Erde. Wien: Holzhausen 1949, S. 152, S. 160
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 110
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 209
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 109 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013