Hans Malzacher

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Hans Malzacher
Daten zur Person
Personenname Malzacher, Hans
Abweichende Namensform
Titel Dipl.-Ing. DDr.
Geschlecht männlich
PageID 56345
GND
Wikidata
Geburtsdatum 14. Oktober 1896
Geburtsort Traisen (Niederösterreich)
Sterbedatum 16. Oktober 1974
Sterbeort Villach (Kärnten)
Beruf Politiker, leitender Angestellter
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Hans Malzacher.jpg
Bildunterschrift Hans Malzacher

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Leiter Wirtschafts- und Ständeamt (1927 bis 1932)
  • Wehrwirtschaftsführer
  • Reichsrüstungsratsmitglied
  • österreichisch-deutscher Volksbund
  • Deutscher Klub
  • Obmann Deutsche Turnerschaft, Ternitz
  • Präsidium Industriellenbund
  • Verwaltungsrat Rottenmanner Eisenwerke
  • Verwaltungsrat - Grazer Waggon- u. Maschinenfabrik
  • Aufsichtsrat Eisenwarenfabriken Lapp-Finze AG
  • Vereinigung Deutscher Industreiller Österreich
  • Korps „Schacht“ Leoben (als Gast)
  • Heimatschutz Niederösterreich – Landesführungsmitglied
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 6,301.451) (01.05.1938)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 18.03.1942)
  • Leitung Rüstungskommission Oberschlesien (1942 bis 1945)
  • Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps-Oberstaffelführer
  • Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps-Standartenführer
  • Vizepräsident Gauwirtschaftskammer Kattowitz (1943 bis 1945)
  • Leiter Bezirksgruppe Ostmark Wirtschaftsgruppe Bergbau
  • Beirat Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Industrie
  • zahlreiche Verwaltungs- und Aufsichtsratsmandate
  • Beiratsmitglied Südosteuropa-Gesellschaft
  • Rüstungsbevollmächtigter Südost (1945)
  • Zahlreiche Verwaltungs- und Aufsichtsrat-Mandate (1945)

Hans Malzacher, * 14. Oktober 1896 Traisen (Niederösterreich), ✝︎ 16. Oktober 1974 Villach (Kärnten).

Biografie

Hans Malzacher wurde am 14. Oktober 1896 als Sohn eines Werksdirektor in Traisen, Niederösterreich, geboren. Er studierte Hüttenwesen an der Montanistischen Hochschule Leoben (Dipl.-Ing. Dr. mont.) sowie an der Technischen Hochschule in Graz (Dr. techn.). Von 1924 bis 1932 war er als stellvertretender Direktor der Schoeller-Bleckmann Stahlwerke AG Ternitz tätig und 1933/1934 als industrieller Konsulent im Creditanstalt-Bankverein. 1935/1936 war er Zentraldirektor der Eisenwarenfabriken Lapp-Finze AG in Graz. Von 1936 bis 1938 war er Generaldirektor der Simmering-Graz-Pauker AG. Ab Februar 1938 hatte er eine Funktion als Generaldirektor der Österreichischen Alpine Montangesellschaft in Wien inne. 1939 bis 1940 war er Generaldirektor der Alpine Montan AG Hermann Göring und 1941 der Reichswerke AG Alpine Montanbetriebe Hermann Göring in Linz. Von 1942 bis 1945 war Malzacher Generaldirektor der Berghütte, Berg- und Hüttenwerksgesellschaft, Teschen sowie 1945 der Waffen-Union–Skoda–Brünner-Waffen. Im selben Jahr wurde er Generaldirektor der Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke AG., Stickstoffwerke in Linz.

Hans Malzacher war unter anderem Mitglied im Deutschen Klub, im österreichisch-deutschen Volksbund, dem Heimatschutz Niederösterreich, wo er Landesführungsmitglied war, sowie ab dem 1. Mai 1938 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).

Vom 11. Mai 1939 bis zum 18. März 1942 war er Ratsherr.

Sein Name stand auf der 1. Kriegsverbrecherliste. Er war 26 Monate in Glasenbach, Dachau und Nürnberg inhaftiert. Laut Registrierung galt er als minderbelastet. Das Volksgericht Wien leitete eine Voruntersuchung wegen der Paragrafen 10 bis 12 Verbotsgesetz (1947) sowie wegen der Paragrafen 6 und 8 Kriegsverbrechergesetz (KVG) ein. Diese wurde jedoch am 27. Februar 1948 eingestellt; zuvor gab es ein abgebrochenes Verfahren Vg 2e Vr 1227/1945.

Nach 1945 war er Gesellschafter bei Neuzeughammer GesmbH und 1948 Konsulent der Creditanstalt-Bankverein.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Gertrude Enderle-Burcel [Hg.]: Protokolle des Kabinettsrates der Provisorischen Regierung Karl Renner 1945. Band 2. Hg. von der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien. Wien: Verlag Österreich 1999, S. 530
  • Hans Malzacher: Begegnungen . Auf meinem Lebensweg. Villach: Eigenverlag 1967
  • Klaus-Dieter Mulley: Zur Entnazifizierung der österreichischen Wirtschaft. In: Sebastian Meissl / Klaus-Dieter Mulley / Oliver Rathkolb [Hg.]: Verdrängte Schuld, verfehlte Sühne. Entnazifizierung in Österreich 1945–1955. Symposion des Instituts für Wissenschaft und Kunst. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1986, S. 119 ff., S. 124 f.
  • Österreichische Ingenieur-Zeitschrift 12 (1971), S. 362 f.
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 844 f.
  • Walter Wiltschegg: Die Heimwehr. Eine unwiderstehliche Volksbewegung. Wien 1985 (Studien und Quellen zur österreichischen Zeitgeschichte, 7), S. 354

Weblinks