Hans Lauda
Hans Lauda, * 25. März 1896 Wien, † 21. Jänner 1974 Wien, Industrieller.
Biografie
Lauda besuchte das Theresianum und studierte nach der Rückkehr vom Frontdienst als Offizier an der Universität Wien (Dr. jur. 1919). 1923 trat er in die Veitscher Magnesitwerke (heute Veitsch-Radex) ein. Von 1925 bis 1937 war er leitender Angestellter bei der Österreichisch-Amerikanischen Magnesit AG Radenthein (zuletzt Kommerzieller Direktor). 1937 kehrte er als Generaldirektor zu den Veitscher Magnesitwerken zurück. Lauda mußte die Funktion 1938 aus politischen Gründen zurücklegen, war jedoch von 1945 bis 1963 neuerlich Generaldirektor beziehungsweise Vorsitzender des Vorstands (danach stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats). Er war jahrzehntelang Sprecher der Österreichischen Industrie und einer der besten Kenner der österreichischen wirtschaftlichen Verhältnisse. Lauda galt als Bahnbrecher der „Sozialpartnerschaft" und war Gründer und Präsident (von 1946 bis 1959; danach Ehrenpräsident) der Vereinigung österreichischer Industrieller, auf deren Basis er Pläne zur Rekonstruktion der österreichischen Wirtschaft entwickelte. 1949 trat er mit dem „L-Plan" an die Öffentlichkeit, nach welchem 20.000 öffentliche Angestellte als Facharbeiter für die Industrie umgeschult werden sollten, war aber auch durch sein großes Verständnis für die Förderung von Kunst, Wissenschaft und soziale Verständigung bekannt. Er war Obmann der Sektion Industrie der Kammer der gewerblichen Wirtschaft (von 1951 bis 1960), Präsident der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz (auch 1956 im Verlauf der „Ungarnkrise") und Förderer des österreichischen Reitsports. Er erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich und war Ehrensenator der Technischen Hochschule Wien, Dr. mont. h. c.
Literatur
- Werkszeitung „Veitscher Nachrichten", April 1974