Hans Krankl

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Daten zur Person
Personenname Krankl, Hans
Abweichende Namensform Krankl, Johann
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38603
GND 119016877
Wikidata Q131529
Geburtsdatum 14. Februar 1953
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Fußballspieler, Fußballtrainer, Sportler, Teamchef, Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. Juni 2003, Übernahme: 14. Oktober 2003)
  • Österreichs Fußballer des Jahres 1973
  • Österreichs Fußballer des Jahres 1974
  • Österreichs Fußballer des Jahres 1977
  • Österreichs Fußballer des Jahres 1982
  • Österreichs Fußballer des Jahres 1988
  • Spanischer Torschützenkönig 1978/79
  • Goldener Schuh (UEFA), Bester europäischer Torschütze. (Verleihung: 1978)


  • Trainer der österreichischen Fußballnationalmannschaft (21.01.2002 bis 28.09.2005)
  • Profifußballspieler (01.07.1970 bis 01.07.1989)

Hans (Johann) Krankl, * 14. Februar 1953 Wien, Fußballer, Fußballtrainer.

Biografie

Hans Krankls gleichnamiger Vater, ein Straßenbahner, förderte schon früh das fußballerische Talent seines einzigen Kindes. Krankls erster Verein war der "KSV Straßenbahn", 1962 kam er zur "Rapid Jugend", spielte dann beim "Wiener AC", bevor er 1972 zu "Rapid" wechselte, wo er der erfolgreichste Torschütze des Landes wurde. 1978 gewann er mit 41 Saisontreffern den "Goldenen Schuh" als bester Torschütze Europas.

Österreichische Fußballgeschichte schrieb Hans Krankl bei der WM 1978 in Argentinien, als er in Córdoba beim 3:2-Sieg gegen Deutschland zwei Tore erzielte. Deutschland schied nach dieser Niederlage ebenso aus wie Österreich. Mit insgesamt vier Treffern bei der Weltmeisterschaft konnte Krankl auch internationale Vereine überzeugen.

Nach der WM wurde Hans Krankl vom "FC Barcelona" verpflichtet, mit dem er 1979 den Europapokal der Pokalsieger gewann. Mit 29 Meisterschaftstoren wurde er im selben Jahr spanischer Torschützenkönig. Seine Fans bedachten ihn mit dem Spitznamen "Goleador". Krankls Engagement bei Barcelona war 1980 von einer halben Saison, die er für die Vienna spielte, unterbrochen.

Nachdem es Rapid gelungen war, durch verschiedene Sponsoring-Aktivitäten die von Barcelona verlangte Ablösesumme für Krankl aufzutreiben, kehrte dieser wieder zu seinem Stammverein zurück, mit dem er 1982 und 1983 den Meistertitel sowie von 1983 bis 1985 den Cup-Sieg erringen konnte. Nach Unstimmigkeiten mit der Klubführung von Rapid wechselte er 1986 zum Wiener Sport-Club, wo er wieder als Torschütze überzeugen konnte. 1988 spielte er 20 Runden für den Kremser SV, bevor er seine aktive Karriere bei Austria Salzburg beendete.

Ab 1989 arbeitete Hans Krankl als Trainer, zunächst bei Rapid, dann beim FC Tirol und dazwischen trainierte er auch immer wieder Zweitligisten. Ein beachtlicher Erfolg gelang ihm mit Austria Salzburg, mit der er in der Saison 1998/1999 das Finale des UEFA-Intertoto-Cups erreichte. Die "Vereinigung der Fußballer" wählte Hans Krankl 1999 zum "Trainer" des Jahres. Weitere Stationen in Krankls Trainerlaufbahn waren der SC Fortuna Köln und die Admira Wacker, bevor er 2002 zum Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft bestellt wurde. In 31 Länderspielen erreichte die Nationalmannschaft unter seiner Führung zehn Siege, zehn Unentschieden und elf Niederlagen bei einer Tordifferenz von 47:46. Krankl zählte damit zu den zehn erfolgreichsten Nationaltrainern, trotzdem wurde sein Vertrag 2005 nicht mehr verlängert und Josef Hickersberger bereitete die Nationalmannschaft auf die EURO 2008 vor. Hans Krankls Trainerkarriere endete 2009 beim LASK.

Neben dem Fußball ist Musik die zweite große Leidenschaft Hans Krankls. Schon als aktiver Sportler nahm er immer wieder Platten auf. Seine erste Veröffentlichung war 1974 "Ohne Ball'n und ohne Netz", damals noch unter seinem wirklichen Namen. Für spätere Aufnahmen wählte er den "Künstlernamen" Johann K. Erstmals in der österreichischen Hitparade konnte er sich 1984 mit "Rostige Flügel" platzieren. Begleitet wurde er von der fiktiven Band "Kottan's Kapelle", in der Größen des Austropop wie Lukas und Willi Resetarits, Hansi Dujmic und "Die Schmetterlinge" mitwirkten. Eine Coverversion von Paul Ankas "Lonely Boy" erreichte zwei Jahre später sogar den zweiten Platz in der Hitparade hinter Falcos "Jeanny".

Krankls private Sammlung von Schallträgern umfasst einige Tausend LPs und CDs. Auf Radio Wien präsentierte er ab 2002 in der Sendung "Nachtfalke" Raritäten des Austropop. Seit 2005 gibt er mit der Band Monti Beton Schlager und Weihnachtslieder auf Kleinkunstbühnen zum Besten.

Literatur

  • Wolfgang Maria Gran: Krankl. Wien: E. Theiner 2005

Weblinks