Haarhof

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1., Haarhof, um 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Kraftshof, In des Chraftes Hof, Im Retzengraben
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Handelsplatz für Flachshändler
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Esterházykeller, Esterházypalais (1, Wallnerstraße), Palffypalais
PageID 485
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 8.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Haarhof.jpg
Bildunterschrift 1., Haarhof, um 1940
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48° 12' 35.44" N, 16° 22' 0.34" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Haarhof (1)., ein unregelmäßiges, abfallendes Verbindungsgässchen von der Naglergasse zur Wallnerstraße, das sich in der Mitte zu einem kleinen Platz erweitert. Die tiefe muldenartige Lage des Haarhofes deutet heute noch auf den dort bestandenen Stadtgraben hin (Niveauunterschied zwischen Naglergasse und Wallnerstraße). Der alte Lager- beziehungsweise Stadtgraben bestand hier (teilweise) bis 1180.

Der Haarhof wird erstmals 1307 als sogenannter Krafthof erwähnt. Darunter versteht man ein dem Fremdenverkehr dienenden Gebäudekomplex.

Urkundlich 1444 als Handelsplatz für Flachshändler erwähnt (Flachshof; benannt nach dem Flachs"haar"!). 1468 entstand der Name Haarhof, welcher darauf hindeuten sollte, dass hier mit Flachs gehandelt wurde.

Anfang 14. Jahrhundert "In des Chraftes Hof", später auch Kraftshof (1507). (Teil von 1, Wallnerstraße 4); der Name könnte mit Hofkaplan Chrafto in Verbindung stehen. Im 15. Jahrhundert ist auch die Bezeichnung "Im Retzengraben" nachweisbar.

1., Haarhof, um 1940

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 96
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Nebst Quellen- und Literaturhinweisen. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Wien: Touristik-Verlag, ab Band 2 Jugend & Volk 1947-58, S. 3, 347
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 354 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 582
  • Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 1889 - lfd., S. 15, 60
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Richard Perger: Die Grundherren im mittelalterlichen Wien 1, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 1939-1989, 19/20 (1963/64), S. 38f.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 77