HS Glasergasse 8 (II.)

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Hauptschule
Datum von 1888
Datum bis 2012
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 360098
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
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  • 9., Glasergasse 8

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48° 13' 27.42" N, 16° 21' 47.12" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bürgerschule für Mädchen 1888 bis 1927, Bürgerschule und Hauptschule für Mädchen 1927 bis 1930, Hauptschule für Mädchen ab 1930, Hauptschule für Knaben und Mädchen ab 1970, 9., Glasergasse 8.

Schulgründung

Die Mädchenbürgerschule Glasergasse 8 wurde im Schuljahr 1888/1889 als dreiklassige Schule mit sechs ersten, drei zweiten und zwei dritten Klassen eröffnet. Die Vorgängerschule war dabei die Mädchenbürgerschule Marktgasse 2 gewesen, die bereits nach demselben Lehrplan eingerichtet war.

Nachdem das Reichsvolksschulgesetz vom 14. Mai 1869 die Schulpflicht bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ausgedehnt und die Schulzeit auf acht Jahre verteilt hatte, brachte eine Novelle im Jahr 1882 die Teilung in fünfklassige Volks- und dreiklassige Bürgerschulen. In Wien sollte dies auch mit einer räumlichen Trennung einhergehen. So war in Alsergrund zusätzlich zum Bürgerschulstandort in der Währinger Straße 43 die Doppelbürgerschule Alserbachstraße 23 / Marktgasse 2 entstanden. Laut Schulchronik wurde der Standort in der Alserbachstraße als laut und ungünstig empfunden.

1886 wurde zunächst ein Haus in der Porzellangasse 45 erworben, welches 1887 in ein Grundstück für den Bau der Doppelbürgerschule eingetauscht wurde. Vor Inbetriebnahme kam es zu einer Verzögerung, da in der zuständigen Möbeltischlerei ein Brand ausgebrochen war und es konnte erst am 1. Oktober 1888 begonnen werden. Der erste Direktor der Mädchenbürgerschule war Anton Mayer, der bereits die Marktgasse 2 seit 1884 geleitet hatte. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen für die ersten Klassen, nämlich 300 Schülerinnen, mussten sechs statt bisher vier erste Klassen eingerichtet werden. Insgesamt gab es im ersten Schuljahr der Mädchenbürgerschule Glasergasse 500 Schülerinnen, verteilt auf sechs erste, drei zweite und zwei dritte Klassen.

Die Bürgerschule wird zur Hauptschule

Mit dem Schuljahr 1927/1928 wurde das neue Hauptschulgesetz umgesetzt. Schülerinnen und Schüler der bisherigen 5. Volksschulklassen wurden nun für die erste Hauptschulklasse eingeteilt. Die Hauptschule hatte vier Klassen und jeweils zwei Klassenzüge. Im Lauf der nächsten drei Jahre liefen die letzten Bürgerschulklassen aus, sodass ab 1930/1931 die Umwandlung abgeschlossen war und es nur mehr Hauptschulklassen gab. Für den Zeitraum 1927 bis 1930 war die Glasergasse zugleich Bürgerschule und Hauptschule. Danach war die Mädchenhauptschule Glasergasse so groß, dass es pro Jahrgang meist zwei bis drei Klassen und in der Schule insgesamt elf Klassen gab.

NS-Zeit

Im Schuljahr 1937/1938 gab es in der Mädchenhauptschule Glasergasse 35 Schülerinnen mosaischen Glaubens gegeben (von insgesamt 233). Sie wurden aus der Schule vertrieben. Die frühere Direktorin wurde nach dem "Anschluss" entlassen. Im Lehrkörper, der generell von 18 auf 13 reduziert wurde, fanden ebenfalls Veränderungen statt. Neun Lehrer und Lehrerinnen blieben, neun verließen die Schule, vier kamen im Laufe des Jahres 1938 neu dazu. Von 1939 bis 1945 hieß die Schule nach dem geänderten Straßennamen HS Scheuchgasse.

Nachkriegszeit

Bis 1964 hieß die Schule Hauptschule für Mädchen Glasergasse, 1965–1967 schien sie als sogenannte II. Knaben und Mädchen-Hauptschule Glasergasse 8 und 1968–1969 noch einmal als Hauptschule für Mädchen auf. Ab 1970 gab es auf der Basis der früheren nach Geschlechtern geteilten Doppelschule zwei gemischte Zweige der Glasergasse 8. Während die I. Hauptschule Glasergasse 8 für Knaben und Mädchen im Jahr 1989 geschlossen wurde, wurde der Zweig der II. Knaben und Mädchen Hauptschule als HS Glasergasse fortgeführt. Dieser wurde später zur NMS Glasergasse, heute MS Glasergasse 8.

Quellen