Günther Schneider-Siemssen

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Daten zur Person
Personenname Schneider-Siemssen, Günther
Abweichende Namensform Schneider, Günther
Titel
Geschlecht männlich
PageID 35875
GND 11860970X
Wikidata Q1561812
Geburtsdatum 7. Juni 1926
Geburtsort Augsburg
Sterbedatum 2. Juni 2015
Sterbeort Wien
Beruf Bühnenbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 187
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 1987)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1998)
  • „Anton-Seidl-Award“ der „Wagner-Society of New York“ (Verleihung: 2009)


Günther Schneider-Siemssen, * 7. Juni 1926 Augsburg, † 2. Juni 2015 Wien. Bühnenbildner.

Biografie

Günther Schneider-Siemssen wurde am 7. Juni 1926 als Günther Schneider in Augsburg geboren. Der Namensteil Siemssen stammt von seinem Großvater mütterlicherseits. Schneider-Siemssen wuchs in München auf, wo er zunächst Dirigieren studierte.

Clemens Krauss empfahl ihm den Wechsel zum Bühnenbildner-Beruf, worauf Schneider-Siemssen das Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München aufnahm. Zunächst stattete er als Architekt sieben Filme in München und Berlin aus, bevor er die ersten Aufträge für kleinere Bühnen und schließlich für die Münchner Staatsoper erhielt. Sein erstes Engagement als Ausstattungschef folgte 1951 am Salzburger Landestheater, daneben betreute er auch das Salzburger Marionetten-Theater. Anschließend war er in Bremen tätig, bevor ihn Herbert von Karajan an die Wiener Staatsoper holte. Von 1962 bis 1986 war Schneider-Siemssen Ausstattungschef der Österreichischen Bundestheater. Ab 1965 arbeitete er auch für die Salzburger Festspiele. Hier verwendete er 1985 als erster Bühnenbildner in einer Inszenierung von "Hofmanns Erzählungen" das Stilmittel der Holografie.

International arbeitete Günther Schneider-Siemssen an der Metropolitan Opera in New York, an der Oper in Tokyo und dem Teatro Solón in Buenos Aires. Seine Lichtregien begeisterten das Publikum aber nicht nur auf der Bühne sondern auch beim Wiener Opernball und bei Freilichtaufführungen wie beispielsweise in Klessheim oder beim Festival Berchtesgaden.

Vor allem betreute der Bühnenbildner die Regiearbeiten von Herbert von Karajan (28 Bühnenbilder) und Otto Schenk (60 Bühnenbilder), dessen Inszenierungen der "Fledermaus" und des "Fidelio" in der Ausstattung von Schneider-Siemssen bis heute auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper stehen. Nicht weniger als sieben Ausstattungen von Richard Wagners Ring-Tetralogie brachten dem Bühnenbildner den Beinamen "Herr der Ringe" ein.

Literatur

Weblinks