Gustav II. Harmer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Harmer, Gustav
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 46940
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1904
Geburtsort Spillern
Sterbedatum 1971
Sterbeort Wien
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gustav II. Harmer; Sohn von Dr. Leopold Harmer (1869-1945), Bruder Dr. Robert Harmer, Vater von Dr.Gustav III. Harmer (geb. 1934).

Gustav II. Harmer stammt aus einer Bauernfamilie, die in Spillern (nordwestlich von Wien) 1855 mit der Spiritus- und später auch mit der Hefeerzeugung begonnen hat. 1920 fusionierten er und sein Vater Dr. Leopold ihre Betriebe mit den Vereinigten Mautner-Markhofschen Presshefefabriken GmbH und hielten einen Anteil von 15,4 %.[1] Ein weiterer Gesellschafter war die Familie Springer, die eine Fabrik in Reindorf besaß. 1938 wollte Gustav II. Harmer der Familie Kuffner ihre Preßhefe- und Spiritusfabrik in Ottakring abkaufen, wurden aber überredet, auch die Ottakringer Brauerei zu erwerben. Die Familie Kuffner musste rasch wegen ihres jüdischen Glaubens Österreich verlassen. Harmer hatte auch im Brauereigeschäft Erfolg, musste aber 1945 sein Unternehmen in treuhändische Verwaltung übergeben, weil er mit den Nationalsozialisten sympathisiert hatte. 1946 konnten er und sein Bruder Dr. Robert die Unternehmen wieder übernehmen und einigten sich auf eine Restitutions-Nachzahlung mit den Kuffner-Erben. Die Ottakringer Brauerei war unter ihrer Führung die einzige selbständige Großbrauerei in Wien. 1962 folgte ihm sein Sohn Dr. Gustav III. Harmer, der bis 1995 im Aufsichtsrat der Brauerei blieb.

Literatur

  • Alfred Paleczny: Die Wiener Brauherren. Das goldene Bierjahrhundert, Wien: Löcker Verlag 2014, S. 160-168

Einzelnachweise

  1. Georg IV. Mautner Markhof: Von Irgendwo in alle Welt (man.), Wien 1998, S. 69.