Großfeldsiedlung

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Wohnhäuser in der Großfeldsiedlung (1973).
Daten zum Objekt
Art des Objekts Siedlung
Datum von 1966
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 21
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Don-Bosco-Kirche (21, Herzmanovsky-Orlando-Gasse), Großfeldsiedlungsbad, Heilig-Kreuz-Kirche (21), Haus der Begegnung
PageID 28268
GND
WikidataID
Objektbezug 1945 bis heute, Großfeldsiedlungsbad
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.09.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Grossfeldsiedlung.jpg
Bildunterschrift Wohnhäuser in der Großfeldsiedlung (1973).

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48° 16' 19.68" N, 16° 26' 47.01" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lage

Großfeldsiedlung (21., Leopoldau; Oswald-Redlich-Straße, Kürschnergasse), größte Wohnbauanlage im Rahmen des peripheren Wohnbauprogramms der Stadt Wien („Satellitenstädte"), die 1966-1973 auf ausgedehnten Grundstücken am Großen oder Langen Feld entstanden ist. Die Siedlung wird im Westen von der Egon-Friedell-Gasse begrenzt, im Osten von der Seyringer Straße. Im Norden erstreckt sich die Siedlung bis zur Schererstraße an der Nordbahn, im Süden grenzen jenseits der Julius-Ficker-Straße Teile des historischen Dorfes Leopoldau an.

Experimentierfeld der Plattenbauweise

Die Großfeldsiedlung ist eine Wohnstadt mit einem Zentrum aus Hochhäusern, in welche auch Gebäude der sozialen Infrastruktur (Haus der Begegnung [1974], Schulen, Kindergarten, Städtische Bücherei) sowie Kirchen (Don-Bosco-Kirche [21], Heilig-Kreuz-Kirche) und Grünanlagen integriert sind. Sie wurde als Experimentierfeld der Plattenbauweise errichtet. 1970 wurde hier die 10.000. Montagebauwohnung der Stadtverwaltung hergestellt. Ein eigentlichen städtebauliches Konzept liegt ihr nicht zu Grunde. Am Bauplatz stand schon seit den 1920er-Jahren eine Stadtrandsiedlung. Die Bebauung erfolgte in Form von Wohnhochhäusern, Wohnanlagen in offener und geschlossener Blockbauweise, ergänzt durch Flachbau- und Reihenhaussiedlungen. Zwischen diesen Neubauten befindet sich ein beträchtlicher Altbestand von Siedlungshäusern. Auch alte Straßenzüge wurden beibehalten. Die Anlage verfügt auch über ein Hallenbad (Oswald-Redlich-Straße 44, Eröffnung 1984; Bad, Bäderkonzept, siehe: Großfeldsiedlungsbad), dem ein Sommerfreibad angeschlossen ist; die große Schwimmhalle hat drei Badebecken, Saunen und ein Restaurant. Das Großfeldzentrum wurde nach Umgestaltung durch die Ekazent (41 Geschäfte) am 6. September 1990 wiedereröffnet. Die Großfeldsiedlung stand anfangs für monotone Plattenbauweise mit entsprechendem Negativimage, welches jedoch den Realitäten einer erheblichen Durchmischung nicht entsprach und schließlich auch durch die Anbindung an der höherwertigen öffentlichen Verkehr verloren ging.[1]

Anbindung

Die Großfeldsiedlung wurde anfangs mit der von Kagran aus verlängerten Straßenbahn erreicht und mit der 2006 erfolgten Verlängerung der Linie U1 bis zur S-Bahn-Station Leopoldau an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Mitten in der Siedlung besteht nun an der Kürschnergasse die U-Bahn-Station Großfeldsiedlung. Auch die nördliche U1-Endstation Leopoldau dient zur Erschließung der Siedlung.


Siehe auch: Stadtplanung#Interaktive_Karte:_Gro.C3.9Fprojekte_der_Stadtplanung_zwischen_1945-1989

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/3: Wien. 19.-23. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 2010, S. 210.
  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 27 f.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/3: Wien. 19.-23. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 2010, S. 210.