Glasfenster in der Votivkirche zur Todesstiege im KZ Mauthausen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Glasfenster Votivkirche Todesstiege KZ Mauthausen, 9., Votivkirche
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Installation
Status existiert
Gewidmet
Datum von 1970
Datum bis
Stifter ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten
Art des Stifters Parteien und Opferverbände
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 9
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Tod, Zwangsarbeit
Gruppe GegnerInnen, NS-Opfer generell
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 52851
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Glasfenster Votivkirche Todesstiege KZ Mauthausen, 1090 Votivkirche.jpg
Bildunterschrift Glasfenster Votivkirche Todesstiege KZ Mauthausen, 9., Votivkirche
  • 9., Straße des Achten Mai

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 55.48" N, 16° 21' 32.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Im Jahr 1970 wurde innerhalb der Votivkirche im 9., Bezirk ein Glasfenster eingesetzt, das die Todesstiege des ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen zum Gegenstand hat. Das Fenster zeigt insgesamt sechs Häftlinge in Häftlingskleidung (senkrecht blau-weiß gestreift), teilweise ist auch der rote Winkel (für politische Häftlinge) sichtbar. Ein Wärter in schwarzer Kleidung (vermutlich SS) ist abgebildet, wie er mit einem Stock einen Häftling drangsaliert während dieser die Stiege nach oben steigt. Ein anderer Häftling trägt einen Stein, ein weiterer Häftling hilft einen am Boden liegenden Häftling. In der linken unteren Ecke spendet ein Priester (ebenso in Häftlingskleidung, gemeint ist damit der am 22. März 1945 ermordete Priester Heinrich Maier) einem anderen Häftling die Lossprechung. Am oberen Ende der Todesstiege ist Jesus Christus zu sehen, der ein Kreuz ebenso die Todesstiege nach oben trägt, wobei ihm ein rot gekleideter Mann (vermutlich Simon von Cyrene) dabei hilft. Stifter des Glasfensters war die ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich, was auch am unteren Ende des Glasfensters angegeben ist. Über der Stifterangabe ist eine Widmung mit folgendem Text angebracht: "Ich ergänze in meinem Leib, was für die Kirche an den Leiden Christi noch fehlt. Kol 1,24."

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 191-193
  • Das Denkmal in der Votivkirche. In: Der Freiheitskämpfer. Organ der Kämpfer für Österreichs Freiheit, Dezember 1970, S. 5