Fritz Egon Pamer

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Daten zur Person

Fritz Egon Pamer, * 6. Juni 1900 Wien, † 18. Oktober 1923 (Freitod) Dreimarkstein, Musikwissenschaftler, Komponist, Sohn des späteren Polizeipräsidenten (Zweite Republik) Ignaz Pamer und von dessen Gattin Juliane, geborene Zipf.

Studierte an der Universität Wien Musikwissenschaft bei Guido Adler (Dr. phil. 1922) und wurde danach Bibliothekar am Musikwissenschaftlichen Institut. Seine Kammeroper "Das Märchen von der Seejungfrau" wurde 1930 in der Wiener Urania aufgeführt. Als anfänglicher Autodidakt entwickelte er schon in Jugendjahren den sein weiteres Schaffen durchziehenden Stil der Linearität, der erst eine (teils radikale) Änderung erfuhr, als er, wenn auch nur kurze Zeit, ein Kompositionsseminar von Arnold Schönberg besuchte. Lieder, das Ballett "Totentanz" (1919), eine Klaviersonate (1920) und Klaviersuiten (1920/1921) sind aus seinem kompositorischen Schaffen hervorzuheben (Drucklegungen teilweise postum). Im Wintersemester 1921/1922 unterrichtete Pamer an der Wiener Urania "Musikalische Formenlehre".

Teilnachlass in der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Christian Baier: Todeslauf. Der vergessene Komponist Fritz Egon Pamer. Ein Beitrag zur Wiener Urania als musikalischer Aufführungsort in der Zwischenkriegszeit. In: Wilhelm Petrasch [Hg.]: 100 Jahre Wiener Urania. Wien: Verein Volksbildungshaus Wiener Urania [1997], S. 124 ff.
  • Rose Poor Lima: Aus dem Leben Fritz Egon Pamers. In: Wiener Zeitung, 29.11.1933
  • Julius Bistron: Fritz Egon Pamer. Ein Werther der Musik. In: Neues Wiener Journal, 21.11.1925
  • Neue Freie Presse, 23.10.1923, 26.11.1923
  • Wiener Zeitung, 23.10.1923

Weblinks