Friedrich Schönborn
- Justizminister (11.10.1888 bis 19.06.1895)
- Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (18.01.1881 bis 21.12.1907)
- Präsident des Kuratoriums des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
- Präsident des Verwaltungsgerichtshofes (27.10.1895 bis 21.12.1907)
- Statthalter von Mähren (06.11.1881
Friedrich Graf Schönborn, * 11. September 1841 Prag (Praha, Tschechien), † 21. Dezember 1907 Wien, Politiker.
Studierte 1864-1872 an der Universität Prag Jus (Dr. jur. 1872), engagierte sich im Prager Vereinsleben (ab 1871 Präses des Prager Dombauvereins), wurde jedoch 1880 in den Staatsgerichtshof nach Wien berufen und war ab 1881 Mitglied des Herrenhauses. 1890 war er maßgeblich am Zustandekommen des deutsch-tschechischen Ausgleichs beteiligt. 1895 wurde er Präsident des Verwaltungsgerichtshofs, dem er 1907 eine neue Geschäftsordnung gab.
Schönborn engagierte sich stark auf kulturellem Gebiet: er war 1901-1907 Direktions-Mitglied der Gesellschaft der Musikfreunde und ab 1905 Präsident des Kuratoriums des k. k. Museums für Kunst und Industrie.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (umfangreiches Werk- und Literaturverzeichnis)
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verl.-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 2001