Friedrich Hasenöhrl

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Daten zur Person
Personenname Hasenöhrl, Friedrich
Abweichende Namensform Hasenöhrl, Fritz
Titel ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 4734
GND 116513373
Wikidata Q78849
Geburtsdatum 30. November 1874
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. Oktober 1915
Sterbeort bei Folgaria
Beruf Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 9.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Haitinger-Preis der Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1905)

Friedrich Hasenöhrl, * 30. November 1874 Wien, † 8. Oktober 1915 (gefallen) bei Folgaria (Vielgereuth, Südtirol), Physiker, Sohn des Advokaten Viktor Hasenöhrl.

Besuchte das Theresianum (bei der Matura 1892 Goldene Kaiserpreis-Medaille als bester Zögling der Anstalt) und studierte 1892-1897 Physik und Mathematik an der Universität Wien (bei Ludwig Boltzmann, Franz Exner und Leopold Gegenbauer). 1898/1899 Assistent am Kältelaboratorium in Leyden, wo er unter den späteren Nobelpreisträgern Kamerlingh-Onnes und H. A. Lorentz arbeitete und sich unter deren Einfluss der theoretischen Physik zuwandte. Nach Habilitation an der Universität Wien (1899) war er 1905-1907 außerordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Wien und 1907-1915 (als Nachfolger Boltzmanns) ordentlicher Professor und Vorstand des Instituts für theoretische Physik an der Universität Wien.

Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1910). Aus seiner Schule ging eine große Anzahl bedeutender Gelehrter hervor (Erwin Schrödinger [Begründer der Wellenmechanik; Nobelpreis 1933], Flamm, Herzfeld, Thirring und Wolf). Hasenöhrls Untersuchung „Zur Theorie bewegter Körper" (1904; ein Jahr vor Einsteins Erkenntnis von der allgemeinen Äquivalenz der Masse) enthält erstmals die Erkenntnis, „daß nicht nur die aus Atomen bestehende Materie, sondern auch elektromagnetische Strahlung im völlig leeren Raum die Eigenschaft aufweist, eine träge Masse zu besitzen". Hasenöhrlstraße.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, 13 (Hans Thirring)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904, 4; 5
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 52 ff. (G. Ortner)
  • Physikalische Zeitschift. Leipzig: Hirzel, 16 (1915), S. 429 ff. (Werkverzeichnis)
  • Philipp Lenard: Große Naturforscher, Wien: J. F. Lehmann 1930, S. 316 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 66 (1916), S. 337 (Franz Exner)