Friedrich August von Stache

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Friedrich August von Stache (1814-1895)
Daten zur Person
Personenname Stache, Friedrich August von
Abweichende Namensform Stache, Fritz August Ritter von
Titel Ritter, Oberbaurat
Geschlecht männlich
PageID 9198
GND 130154954
Wikidata Q1458288
Geburtsdatum 30. Juni 1814
Geburtsort Wien
Sterbedatum 17. Juni 1895
Sterbeort Graz
Beruf Architekt, Kunstgewerbler, Stadtplaner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 29.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Friedrich August von Stache.jpg
Bildunterschrift Friedrich August von Stache (1814-1895)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gundelpreis der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Verleihung: 1834)
  • Preis der Künstlergesellschaft (Verleihung: 1835)
  • Goldene Füger-Medaille (Verleihung: 1836)
  • Hagenmüller-Preis (Verleihung: 1837)
  • Rosenbaum-Preis (Verleihung: 1838)
  • Große Goldene Medaille 'litteris et artibus" (Verleihung: 1846)
  • Preußische Medaille für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1846)
  • Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens (Verleihung: 1862)
  • Orden der Eisernen Krone III. Klasse (Verleihung: 1868)

  • Praktikant im k.k. Hofbauamt (1836 - 1842)
  • Architekt im Dienst des Fürsten Kinsky (1846 - 1847)
  • Technischer Konsulent der Riunione Adriatica di Sicurta (1875)
  • Mitglied der Stadterweiterungskommission (1859 - 1868)
  • Mitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines (1860)
  • Mitglied der internationalen Jury für Kunstgewerbe (1867)

Friedrich (Fritz) August Ritter von Stache * 30. Juli 1814 Wien, † 17. Juni 1895 Graz, Architekt.

Biografie

Gehörte dem Albrecht-Dürer-Verein an, vertrat diesen als Vorstand bei den Verhandlungen mit dem Verein "Eintracht", die den Zusammenschluss zur Genossenschaft betrieb, und war 1862/1863 Präsident des Künstlerhauses (1868 Ehrenmitglied; Stache vertrat mit anderen den Bau eines eigenen Gebäudes (Künstlerhaus) und war der Schöpfer des Finanzierungsplans sowie des Raumkonzepts. Zu seinen ersten bekannten Werken gehörte der Umbau des Seitzerhofs (1838-1840); hier schuf er (anstelle eines als "Durchhaus" benützten Innenhofs) eine sehr frühe Einkaufspassage (einen "Bazar"), deren Kaufläden durch das gestalterische Raffinement und die Auflösung der Einkaufszonen in gläserne Galerien einen Konsumanreiz boten (1843 schuf Ludwig Förster eine ähnliche Passage im Haus 1, Rotenturmstraße 16, 1855-1860 Heinrich Ferstel die Passage in der Oesterreichisch-ungarischen Bank; die Vorbilder kamen aus London, Paris und Mailand, doch setzte sich die Ladenpassage [von Ferstels bleibender Lösung abgesehen] in Wien nicht durch).

Vor 1848 stellte er die Mosaikkopie von Leonardo da Vincis "Letztem Abendmahl" in der Minoritenkirche auf. 1858 beteiligte er sich an der Ausschreibung für den Stadterweiterungsplan und erhielt einen der drei vergebenen ersten Preise für einen der relativ besten Pläne. 1865 baute er (mit C. Gabriel) die (alte) Großmarkthalle (3, Vordere Zollamtsstraße 17). Stache war mit Heinrich Ferstel verwandt [Ferstels Mutter war Antonia Anna Stache]); dieser arbeitete 1850-1853 im Atelier seines Onkels, entwarf mit diesem das Konkurrenzprojekt für die Breitenfelder Kirche (1852) und führte 1854/1855 mit ihm gemeinsam den Marienaltar für die Barbarakapelle des Stephansdoms aus, 1868 übersiedelte Stache aus Gesundheitsrücksichten nach Graz, Oberbaurat. Stachegasse.

Friedrich Staches Vorschlag zur Erweiterung der Inneren Stadt, 1858. Digitalisat mit vergrößerbarer Ansicht: http://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/zoom/1477214