Friedrich Anton Kaiser

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträt von Friedrich Anton Kaiser
Daten zur Person
Personenname Kaiser, Friedrich Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23646
GND 118874748
Wikidata Q85121
Geburtsdatum 3. April 1814
Geburtsort Biberach, Württemberg
Sterbedatum 6. November 1874
Sterbeort Wien
Beruf Dichter, Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Theater an der Wien, Leopoldstädter Theater (Institution), Carltheater, Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspieler, Dichter, Ehrengrab, Friedrich-Kaiser-Gasse, Revolution 1848
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.11.2023 durch DYN.gzemann
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 74
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Friedrich Anton Kaiser.jpg
Bildunterschrift Porträt von Friedrich Anton Kaiser
  • 6., Mariahilfer Straße 109 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Anton Kaiser, *3. April 1814 Biberach, Württemberg, † 6. November 1874 Wien 6., Mariahilfer Straße 109 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 0, links vom Haupttor an der Friedhofmauer, Nummer 74; Bronzerelief von Jamnitzer), Volksdichter, Schauspieler.

Biografie

Kam bereits als Kind nach Wien, studierte an der Universität Wien Philosophie und trat 1833 als Praktikant in den k. k. Hofkriegsrat ein. Ab 1838 betätigte er sich hauptberufllich als Dichter und Schauspieler (Vorläufer Ludwig Anzengrubers).

Er schrieb über 100 Bühnenwerke für das Theater an der Wien, das Leopoldstädter Theater (Carltheater) und das Theater in der Josefstadt (Direktoren Carl, Pokorny, Nestroy, Treumann, Strampfer), darunter den besonders erfolgreichen "Rastelbinder".

Mitbegründer der Künstlergesellschaft "Concordia" (1840), die bis 1848 bestand (Nachfolger in der Ludlamshöhle); ab 1846 Herausgeber der satirischen Zeitschrift "Der Kobold". Kaiser war Freidenker und nahm 1848 im Akademikerkorps aktiv an der Revolution teil.

In seinem Bühnenwerk schilderte er das Leben in Wien im 19. Jahrhundert (Begründer des aus dem Lokalstück weiterentwickelten Lebens- und Charakterbilds).

Siehe auch: Friedrich-Kaiser-Gasse.

Quelle

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 10: Jablonowski–Karolina. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1863
  • Otto Rommel (Hg.): Ausgewählte Werke. 1914
  • Franz Hadamowsky (Hg.): Ein Wiener Volksdichter erlebt die Revolution. Memoiren aus dem Nachlaß. 1948
  • W. Pöll: Der Wiener Theaterdichter Friedrich Kaiser. Diss. Univ. Wien. Wien 1947
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 18
  • Wiener Zeitung, 21.07,1989

Weblinks