Franz von Hauer

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Daten zur Person
Personenname Hauer, Franz von
Abweichende Namensform
Titel Hon.-Doz., Dr., Bergrat, Ritter
Geschlecht männlich
PageID 4987
GND 119059509
Wikidata Q84789
Geburtsdatum 30. Jänner 1822
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. März 1899
Sterbeort Wien
Beruf Geologe, Geograph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 29.12.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 25
Ehrengrab Ehrengrab
  • 7., Kirchberggasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1892 bis 20.03.1899)

Franz von Hauer, * 30. Jänner 1822 Wien, † 20. März 1899 Wien 7, Kirchberggasse 7 (Zentralfriedhof, Ehrengrab), Geologe, Geograph.

Biografie

Absolvierte die Bergakademie in Schemnitz (1839-1843) und kam (über Eisenerz) an das Montanistische Museum in Wien (Assistent 1846). Als 1849 die Geologische Reichsanstalt (Geologische Bundesanstalt) gegründet wurde, wurde er (unter Direktor Wilhelm Karl Haidinger [1849-1866]) Bergrat und erster Geologe, 1866-1885 dessen Nachfolger als Direktor; 1885-1896 war Hauer Intendant des Naturhistorischen Museums (dessen Neubau am Ring 1889 eröffnet wurde), 1874-1885 auch Honorardozent für Geologie an der Hochschule für Bodenkultur.

Hauer schuf neue Publikationsorgane (an der Bundesanstalt 1867 Abtrennung der Verhandlungen vom Jahrbuch, am Museum 1886 die Annalen) und war an der Gründung verschiedener Gesellschaften beteiligt (Anregung zur Gründung der Gesellschaft der Freunde der Naturwissenschaften 1845, Zoologisch-botanischer Verein 1851, Geographische Gesellschaft 1856 [Präsidium 1889-1897], Österreichischer Alpenverein 1862, Anthropologische Gesellschaft 1869, Verein für Höhlenkunde 1879 und andere); Herrenhausmitglied (ab 1892). Begründer der wissenschaftlichen Geologie in Österreich; schuf eine geologische Übersichtskarte Österreich-Ungarns. Zu seinen bedeutendsten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen gehören der Nachweis der Trias in den Nordostalpen, die Gliederung der alpinen Trias und die erste wissenschaftlich begründete Formationslehre für die Ostalpen.

Franz-Hauer-Gasse; Franz-Hauer-Platz.

Quelle

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1900
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 2 1892 ff.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums. Wien: Hölder 7 (1892), 1 ff .
  • Jahrbuch der Geologischehn Reichsanstalt 49 (1899), S. 679-827 (mit Werkverzeichnis)
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 10