Franz Uchatius

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Uchatius, Franz
Abweichende Namensform
Titel Ritter, Freiherr, Feldmarschalleutnant
Geschlecht männlich
PageID 493
GND 117680281
Wikidata Q79129
Geburtsdatum 20. Oktober 1811
Geburtsort Theresienfeld, Niederösterreich
Sterbedatum 4. Juni 1881
Sterbeort Wien
Beruf Waffentechniker, Erfinder
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 29. Oktober 1883
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14A, Nummer 35
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Uchatius Franz (1857 Ritter von [für die Erfindung der Stahlbronze Freiherr von]), * 20. Oktober 1811 Theresienfeld, Niederösterreich, 4. Juni 1881 (Freitod) Wien 3, Arsenal, Artilleriewerkstätte (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 14A, Nummer 35 [Stadtrat-Beschluss vom 23. Mai 1902], Grabdenkmal von Rudolf Streschnak), Waffentechniker, Erfinder.

Biografie

Ergriff 1829 die militärische Laufbahn (Bombardierkorps), besuchte polytechnische Lehrgänge und wurde am Polytechnikum Assistent für Chemie und Physik. 1841 wurde er in eine Geschützfabrik versetzt, 1848 Oberleutnant und 1849 Mitarbeiter bei der Planung des Arsenals (1851 Hauptmann, 1863 Oberstleutnant, 1867 Oberst, 1871 Feldmarschalleutnant [Kommandant der Artilleriezeugfabrik im Arsenal]). Die Erfindung der Stahlbronze, die sich wegen ihrer außergewöhnlichen Elastizität und Zähigkeit besonders für den Geschützbau eignete, trug ihm den Ruf des weltbesten Waffentechnikers ein; die gesamte Armee wurde mit diesen Kanonen ausgerüstet. Seine "Ballonbomben" (Ballone, die Schrapnelladungen mitführten) wurden 1849 bei der Belagerung Venedigs erstmals eingesetzt.

Frühzeitig erfand er einen Projektor zur Darstellung beweglicher Bilder, womit er Fortschritte der Kinematographie ermöglichte; er stellte auch Daguerrotypien her.

Uchatiusgasse.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarb. von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk. Band 1 (A – K) 1966, S. 2
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 48: Trzetrzewiński – Ullepitsch. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1883
  • Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Hg. von Walter Pollak. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien/München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 404 ff.
  • Erich Kurzel Runtscheiner: Franz Freiherr von Uchatius. In: Blätter für Geschichte der Technik 4 (1938), S. 40 ff.
  • Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie. Wien: Bergland-Verlag 1966, S. 18 ff.
  • Harry Kühnel [Red.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs [Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung in Grafenegg]. Band 2: 1880-1916, Glanz und Elend. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1984, S. 192
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 18.10.1961