Franz Dinghofer

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Franz Dinghofer
Daten zur Person
Personenname Dinghofer, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 5796
GND 118902830
Wikidata Q1446546
Geburtsdatum 6. April 1873
Geburtsort Ottensheim, Oberösterreich
Sterbedatum 12. Jänner 1956
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Linzer St. Barbara-Friedhof, Familiengruft
Grabstelle
Bildname Franzdinghofer.jpg
Bildunterschrift Franz Dinghofer

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürgermeister der Stadt Linz (1907 bis 1918)
  • Abgeordneter zum Oberösterreichischen Landtag (1914 bis 1918)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1911 bis 1918)
  • Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung (21.10.1918 bis 16.02.1919)
  • Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (04.03.1919 bis 09.11.1920)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (10.11.1920 bis 06.11.1928)
  • Bundesminister für Justiz (19.05.1927 bis 30.08.1927)
  • Vizekanzler (20.10.1926 bis 19.05.1927)
  • Präsident der Provisorischen Nationalversammlung (21.10.1918 bis 16.02.1919)
  • Präsident des Obersten Gerichtshofes (1928 bis 1938)

Franz Dinghofer, * 6. April 1873 Ottensheim, Oberösterreich, † 12. Jänner 1956 Wien (Linzer St. Barbara-Friedhof, Familiengruft), Politiker, Jurist, Gattin (6. Juni 1899) Cäcilie Meindl († 24. Dezember 1961).

Nach Studium an der Universität Graz (Dr. jur. 1897), wo er Mitglied der nationalen akademischen Verbindung "Ostmark" wurde, war Dinghofer 1897-1907 in Linz und Urfahr als Richter tätig. 1901 wurde er Linzer Gemeinderat, 1907-1818 war er Bürgermeister von Linz (Ehrenbürger 1918) und 1911-1918 Reichratsabgeordneter der Deutschen Volkspartei (1917 Obmann der neugegründeten Deutschnationalen Partei). Dinghofer wurde 1918 einer von drei gleichberechtigten Präsidenten der Provisorische Nationalversammlung|Provisorischen Nationalversammlung]]; obwohl selbst Monarchist, rief er am 12. November 1918 von der Parlamentsrampe die Republik Deutschösterreich aus, nachdem die Provisorische Nationalversammlung dies beschlossen hatte. Als Anschlussbefürworter war er 1920-1928 Abgeordneter der Großdeutschen Volkspartei im Nationalrat; 1921 Hofrat; trat 1922 für die Koalition der Großdeutschen mit den Christlichsozialen ein und war 1926/1927 Vizekanzler im Kabinett Seipel, 1927/1928 Justizminister (Rücktritt). 1928-1938 Präsident des Obersten Gerichtshofs, 1938 von den Nationalsozialisten zwangspensioniert.

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Heinrich Drimmel: Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand. 1927 - 1934. Wien [u.a.]: Amalthea 1986, S. 345 f.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Wilfried Gredler: Franz Dinghofer. In: Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 19. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1977
  • Fritz Mayrhofer: Dr. Franz Dinghofer. Diss. Univ. Wien. Wien 1968
  • Fritz Mayrhofer: Franz Dinghofer. Leben und Wirken. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1969, S. 11 ff.
  • Fritz Mayrhofer: Franz Dinghofer. In: Oberösterreicher. Lebensbilder zur Geschichte Oberösterreichs. Band 1. Linz, Donau: Oberösterreichisches Landesarchiv 1981, S. 185 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Harry Slapnicka: Oberösterreich - die politische Führungsschicht. 1918 bis 1938. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag 1976 (Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs, 3), S. 63 ff.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Wiener Zeitung, 05.04.1953