Feministischer Aktionismus
Der Feministische Aktionismus ist als eine Gegenbewegung zum Wiener Aktionismus zu verstehen. Wie schon im Wiener Aktionismus ist das Material der Kunstströmung der Körper. Jedoch folgt der Feministische Aktionismus dem Bestreben, weiblich gelesene Personen aus der Rolle des Objekts zu befreien und sich gegen die Objektifizierung und Sexualisierung weiblicher Körper zu stellen. Es handelt sich um eine künstlerische Haltung, die weibliche Erfahrungswelten und Geschichten sichtbar macht und eine Zukunft für Frauen* zu schreiben versucht. Der Feministische Aktionismus entlehnt sich dabei an kunstgeschichtlichen Einflüssen wie beispielsweise aus dem Surrealismus, der Aktionskunst oder auch dem Informel und entwickelt diese weiter. Als Vertreterinnen des Feministischen Aktionismus in Österreich gelten die Künstlerinnen VALIE EXPORT und Maria Lassnig.
Literatur
- VALIE EXPORT: In eigenen Worten, hg. v. Yilmaz Dziewior/Katrin Sauerländer, Köln: Walther König 2023, S. 153–188