Eva Bakos

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Bakos, Eva
Abweichende Namensform Schlehan, Eva
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 36108
GND 11585150X
Wikidata Q1379106
Geburtsdatum 26. August 1929
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. November 2003
Sterbeort Wien
Beruf Journalistin, Schriftstellerin, Kochbuchautorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Wiener Kochbücher
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 5. Dezember 2003
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 3, Nr. 6
  • 3., Rechte Bahnzeile 30 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 1991)


Eva Bakos, * 26. August 1929 Wien, † 21. November 2003 Wien, Journalistin, Schriftstellerin.

Biografie

Eva Schlehan wuchs im 3. Bezirk in Wien auf. Den frühen Verlust ihrer Mutter, die mit 39 Jahren tödlich verunglückte, versuchte das Mädchen mit dem Schreiben von Tagebüchern und fantasievollen Geschichten zu verarbeiten. Noch als Schülerin schaffte sie einen ersten Einstieg in den Beruf als Märchenautorin für den Kinderfunk. Nach der Matura begann sie ein Studium der Publizistik. Da ihr dieses aber zu praxisfern war, wechselte sie zu Germanistik und Anglistik. Auch dieses Studium blieb ohne formalen Abschluss. Das journalistische Handwerk lernte sie noch als Studentin bei verschiedenen Fachzeitschriftenverlagen, der "Österreichischen Feuerwehr-Zeitung" und der "Schuster-Schneider- und Handschuhmacherzeitung".

Ihre Ehe mit Adalbert Bakos stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Da Adalbert trotz akademischer Ausbildung im Arbeitsleben nicht Fuß fassen konnte, musste Eva für den Unterhalt der Familie sorgen, was nach den Rollenvorstellungen der 1950er Jahre geradezu unerhört war. Als die beiden Söhne noch nicht einmal zehn Jahre alt waren, ließen Eva und Adalbert Bakos sich scheiden.

Von 1958 bis 1961 war Eva Bakos Redakteurin beim Ullstein-Verlag in Wien. Daneben arbeitete sie bereits als freie Mitarbeiterin für den ORF: 1961 wechselte sie als Redakteurin und Kolumnistin zum "Express". Ihr erstes Buch "Wo ißt man gut in Wien" (1968) basiert auf ihrer gastronomischen Kolumne im "Express". 1969 zeichnete sie Fritz Muliars Autobiographie "Streng indiskret" auf.

1977 drehte Otto Anton Eder den Fernsehfilm "Heirate nie eine Wienerin" nach der Romanvorlage von Eva Bakos mit Louise Martini und Heinz Reincke in den Hauptrollen. Ihr Roman "Das gläserne Wappen" enthält autobiographische Züge und wurde 1983 von Susanne Zanke verfilmt. Auch für Zankes Fernsehfilm "Oh Fichtenbaum" schrieb Bakos das Drehbuch. Neben Belletristik und Drehbüchern umfasst ihr Oeuvre Hörspiele, Reiseführer und Kochbücher.

Von 1971 bis 1989 leitete Eva Bakos die Österreich-Redaktion der Zeitschrift "Brigitte". Sie war außerdem ein gern gesehener Gast in Talkshows des ORF. Ab 1991 verfasste sie Drehbücher für die Fernsehserie "Die liebe Familie".

Um die Jahrtausendwende lernte Eva Bakos ihren letzten Lebensgefährten Alexander Giese kennen. Ihren letzten öffentlichen Auftritt absolvierte sie im April 2003, als sie im Spiegelsaal des Bildungshauses Schloss Puchberg aus ihrem neuen Buch "Geniale Paare" las.

Am 21. November 2003 setzte sie in Wien ihrem Leben freiwillig ein Ende.

Quellen

Literatur


Eva Bakos im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks