Erwin Ortner

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Daten zur Person
Personenname Ortner, Erwin
Abweichende Namensform Ortner, Erwin Guido
Titel Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 35030
GND 12420287X
Wikidata Q1363309
Geburtsdatum 15. Dezember 1947
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Dirigent, Chorleiter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 22.11.2023 durch DYN.gzemann


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Künstlerlischer Leiter des ORF-Chores (1983, bis: 1995)
  • Professor für Chorleitung und chorische Stimmbildung der Universität für Musik und darstellende Kunst (1980)
  • Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (1996, bis: 2002)
  • Künstlerischer Leiter der Wiener Hofmusikkapelle (2009)

  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 16. Februar 1998)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 25. Juni 2008, Übernahme: 9. Juni 2010)


Erwin Ortner, * 15. Dezember 1947 Wien, Chorleiter, Dirigent, Gründer des Arnold Schoenberg Chors.

Biografie

Erwin Ortner war Mitglied bei den Wiener Sängerknaben, die damals unter der Leitung des Chordirektors Ferdinand Grossmann standen. Nach seinem Schulabschluss studierte er an der Wiener Musikhochschule Musikpädagogik, Kirchenmusik und Dirigieren (bei Hans Swarowsky) und Chordirigieren (bei Hans Gillesberger). Daneben erhielt Ortner Orgelunterricht bei Hans Haselböck.

1972 gründete Erwin Ortner den Arnold Schoenberg Chor, ein Ensemble, das sich einerseits auf zeitgenössische Musik, andererseits aber auch auf die großen Chorwerke des Barock spezialisierte. Es entwickelte sich eine rege Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. 1980 wurde Ortner als Professor für Chorleitung und chorische Stimmbildung an die Wiener Musikhochschule berufen. Von 1979 bis 1983 war Ortner Präsident des Österreichischen Sängerbundes. Als Nachfolger von Gottfried Preinfalk übernahm er 1983 die künstlerische Leitung des ORF-Chors, der 1995 aufgelöst wurde. Von 1996 bis 2002 fungierte Erwin Ortner als Rektor der nunmehrigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Im Jahr 2010 erfolgte seine Ernennung zum Wiener Hofkapellmeister. Damit zeichnet er für die musikalische Gestaltung der Hochämter in der Wiener Hofburgkapelle verantwortlich.

Erwin Ortner ist zudem Leiter der Internationalen Chorakademie Krems und anderer einschlägiger Sommerkurse. Als Dirigent führten ihn Projekte gemeinsam mit Maurizio Pollini nach New York, Paris, Tokio, Rom und Salzburg. Als Gastdirigent trat er unter anderem beim Radiosymphonieorchester Wien, in der Deutschen Staatsoper Berlin, im Theater an der Wien, bei den Salzburger Festspielen, im Musikverein Wien oder im Wiener Konzerthaus ans Pult.

Für seine Gesamtaufnahme des weltlichen Chorwerkes von Franz Schubert auf sieben CDs wurde Erwin Ortner mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

1982 war der Chorleiter und Dirigent Mitbegründer der internationalen Kirchenmusikwoche "Laudate Dominum", die bis heute jedes Jahr im Winter stattfindet. Außerdem stiftete er 1988 den Erwin-Ortner-Fonds zur Förderung der Chormusik, der seitdem jährlich den Erwin-Ortner-Preis an Chorleiter oder Chorkomponisten vergibt.

Literatur

  • Peter Planyavsky: Erwin Ortner zum 70. Geburtstag. In: Singende Kirche 65/1 (2018), S. 4344
  • Erwin Ortner [Hg.]: 100 Jahre Kirchenmusikstudium in Wien 1910–2010. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Wien: Universität für Musik und Darstellende Kunst 2010
  • Arnold Schoenberg Chor: Erwin Ortner [Stand: 05.07.2021]
  • Internationale Chorakademie Krems: Künstlerische Leitung [Stand: 05.07.2021]

Weblinks